Die Leica im Reportereinsatz: M und SL als Werkzeuge

(Der Artikel erschien in ähnlicher Form bei Macfilos

Die Bilder sind ikonisch. 50er-Jahre, ein ganzes Rudel von Reportern. Zigarette, Trenchcoat, Hut – und umgehängt die Messsucherkamera. Es gab Zeiten, da gehörte die Leica nicht vorwiegend zu Enthusiasten, Sammlern, Hipstern. Sondern zu denen, die ihr Geld mit dem Fotografieren verdienten und dafür ein zuverlässiges Werkzeug auf der Höhe der Zeit brauchten. Ist die Zeit der Leica-Reporter vorbei? Nicht ganz: Ich bin einer von ihnen, bis heute.

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Fasnacht. Leica Q 1/20s f/2.5 ISO 6400 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau

Ob in der Bundespressekonferenz oder am Spielfeldrand (wenn beides dann wieder stattfindet) : Die Fotografen, die dort zu sehen sind, benutzen große weiße Objektive mit langen Brennweiten, EOS-L-Linsen mit dem typischen roten Ring, zuletzt zunehmend die Spiegellosen von Sony, die sich – langsam! – auch im Reportage-Bereich etablieren. Wer nur diese Bilder sieht, wird sich wundern, dass Leica im Profisegment sehr wohl eine Rolle spielt. 

Ich selbst arbeite mit Leica. Das war nicht immer so. 1989 fragte ich in der Lokalredaktion des SÜDKURIER in meiner Heimatstadt Friedrichshafen, ob sie vielleicht einen freien Mitarbeiter brauchen, der auch fotografieren kann. Ich hatte mir kurz zuvor vom erjobbten Geld eine gebrauchte Olympus OM-1 gekauft und hoffte auf eine Amortisierung. In der Foto-AG des Gymnasiums hatte ich die Dunkelkammerarbeit gelernt – und ich wollte ein Reporter werden, der immer da ist, wo etwas los ist.

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Im Hinterland des Bodensees. Wir veröffentlichen nicht viele Landschaftsfotos, schon gar nicht in Schwarzweiss, aber dieses schaffte es. Leica SL mit Summicron M-50 1/125s f3.5 ISO 50 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau

Schreiben und Fotografieren: Viele machen beides

Im Laufe der Jahre verlegte ich mich mehr aufs Schreiben. Aber gerade bei deutschen Regionalzeitungen ist es häufig so, dass die Textautoren auch die Bilder machen. Im besten Fall entsteht eine dichte Geschichte, in der sich die beiden Erzählmittel großartig miteinander verbinden. Im schlechteren Fall ist weder Text noch Bild wirklich überzeugend. Jedenfalls verlor ich den Kontakt zur Reportage-Fotografie nie ganz, und über viele Jahre leistete dafür eine (Micro-, ab einem bestimmten Zeitpunkt) Four-Thirds-Ausrüstung sehr gute Dienste.

Zur schleichenden Übernahme durch Leica kam es, weil ich mich nach vielen voll digitalen Jahren wieder für analoge Fotografie zu interessieren begann. Zehn Jahre lang weinte ich dem Geruch des Fixierbads, dem Zittern beim ersten Blick auf den entwickelten Film und den Nächsten in der engen Dunkelkammer keine Träne nach. Aber eine vor vielen Jahren günstig (ja – auch das gab’s mal) gebraucht erworbene und bis dato nie wirklich gemeisterte M6 ungenutzt in der Schublade liegen zu lassen, schien mir doch ein Sakrileg.

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Davide Martello ist ein Pianist aus Konstanz mit enormer Medienpräsenz, wenn er mit seinem elektronischen Flügel an den Konfliktherden der Welt spielt. In seiner Heimatstadt erregt er freilich nicht so viel Beachtung woe auf dem Taksim-Platz in Istanbul oder dem Majdan in Kiew. Leica M262 mit Summarit M-35 bei 1/12s f/2.4 ISO 1600 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau

Eine M Monochrom 246, und damit war es passiert

Über eine M Monochrom (für das Tagesgeschäft eines Regionalmediums nicht nutzbar) kam ich zu einer M262. Sie lag mit einigen Schrammen, aber ansonsten tipptopp bei meinem vertrauenswürdigen Händler, Lichtblick in meiner jetzigen Heimatstadt Konstanz. Ich begann, sie mit zur Arbeit zu nehmen. Und Schritt für Schritt wurde die Messsucherkamera zum Werkzeug der Wahl, wenn ich ohne allzu große Hektik, dafür aber konzentriert und diskret, Bilder machen wollte oder musste.

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Ein schwerer Brand und ein mutiger Feuerwehreinsatz. Das ist lokaler Bildjournallismus. Leica M262 mit Summicron M-35 bei 1/30s f/2.0 ISO 3200 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau

Die M schiebt sich nicht als Barriere zwischen Menschen

Die meisten Menschen, die ich fotografiere (und journalistische Bilder zeigen fast immer mindestens eine Person) sind es nicht gewohnt, für ein Massenmedium fotografiert zu werden. Die unauffällige M schiebt sich hier nicht als Barriere zwischen die beiden Akteure in der psychologisch exponierten Situation „Fotografieren / Fotografiert werden“. Manche Fragen, ob das noch analog sei. Andere scheinen zu glauben: Wer so einen altmodischen Apparat beherrscht, muss sein Handwerk wohl verstehen. Und, ja, auch das trägt zum nötigen Vertrauen in einer besonderen Situation bei. Selten gibt es auch einen Kennerblick; schadet auch nichts.

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Auf der Bühne am Ende eines besonderen Klassik-Konzerts ohne Frack und Abendkleid. Rechts im Bild Ari Rasilainen, der Chefdirigent der Südwestdeutschen Philharmonie, dem in Konstanz beheimateten Profi-Orchester. Leica Q 1/60s f/1.8 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau

Als wichtigste Brennweite für den Reportageeinsatz hat sich für mich das 35er erwiesen.  Wen wundert’s. Mit der M2, die ab 1958 erstmals direkt und ohne Hilfsmittel den Einsatz des 35ers an der M-Leica ermöglichte, war die Leica zu der Reporterkamera schlechthin geworden. Der Bildwinkel funktioniert auch noch in Zeiten, in denen die Grenzen des Möglichen gegenüber 1958 drastisch in Richtung Extreme verschoben sind (und das betrifft wahrlich nicht nur die Fotografie). Im M-Messsucher bleibt genügend Luft für das Voraus- und Umfeld-Sehen – war rauscht gleich ins Bild, was zeige ich auf meinem Bild bewusst nicht? -, und das Fokussieren geht schnell und sicher. Andere werden eher das 28er als Reportage-Standardbrennweite sehen. Auch gut.

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Manfred Hölzl betreibt das Restaurant im Konzilsgebäude, einem mittelalterlichen Lagerhaus. Im Jahr 1417 war es beim Konstanzer Konzil der Schauplatz für die Wahl des Papstes Martin V. Leica M262 mit Summarit M-35 bei 1/2000s f/2.4 ISO 200 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau

35 als Standardbrennweite, und das Summarit als Werkzeug

Fast alle der aktuellen 35er von Leica habe ich benutzt, und für den Reportageeinsatz bin ich beim Summarit hängen geblieben. Die Ausgangsöffnung von 2,4 lässt noch ein ordentliches Spiel mit der Tiefenschärfe zu und verzeiht zugleich schon mal einen kleinen Fokussier-Fehler. Die sehr schöne Metall-Gegenlichtblende ist ein guter mechanischer Schutz. Beim 35er Summarit kann ich auch in Punkto Auflösung, Schärfe und Verzeichnung gegenüber dem aktuellen Summicron keinen praxisrelevanten Nachteil sehen. Das 35er Summilux dagegen ist nochmals eine andere Nummer, es zeichnet einzigartig. Aber nicht immer will man den Gegenwert eines gebrauchten Kleinwagens mit sich herumtragen oder gar auf eine staubige Straßenbaustelle zerren.

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Nahe Meßkirch (rpt. Meßkirch) im Hinterland des Bodensees beschäftigt sich ein Projekt namens Campus Galli mit experimenteller Archäologie. Freiwillige arbeiten mit denselben Methoden und Werkzeugen wie Handwerker ein Jahrtausend zuvor. In den nächsten rund 40 Jahren wollen sie ein frühmittelterliches Kloster dem berühmten St. Galler Klosterplan von etwa 820 errichten.Leica M262 mit Summarit M-50 bei 1/60s f/2.0 ISO 500 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau

Leica hat leider die ganze, so sträflich unterschätzte, Summarit-Reihe soeben abgekündigt; die silbernen sind ja schon länger aus dem Programm. Ich kann nur empfehlen, noch eines zu kaufen. Neben dem 35er finde ich das 75er ganz hervorragend, auch es ist standardmäßig in meiner Billingham-Reportertasche. Eine Headley Digital reicht mir für die meisten Aufgaben vollkommen: 262 mit dem 35er (oder 28er Elmarit), 75er (oder 90er), Handy, Notizbuch, das war’s. Wenn’s mehr sein soll, nehme ich die Headley Small. Optimal ist das dafür mich auch deshalb, weil ich an viele Schauplätze tatsächlich und auch bei Regen mit dem Fahrrad fahre. Geht hier in Konstanz in aller Regel am schnellsten.

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Campus Galli. Leica M262 mit Summarit M-50 bei 1/250s f/2.0 ISO 200 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau

SL: Die Kamera für bestimmte Fälle

Wenn die Tasche schwer sein darf, wenn ich extremere Brennweiten brauche, wenn es vor Ort sehr schnell gehen muss, wenn geblitzt werden muss, wenn ich Bilder von Ort via WLAN übertragen muss – dann benutze ich die SL (601). Die Optiken sind unfassbar gut, der Autofocus allemal schnell genug, und die 24 Millionen Pixel sind für meine beruflichen Zwecke ideal. Da wir in der Redaktion schlanke, schnelle Prozesse brauchen, ist unser Workflow jpg-basiert (ich sehe Claus Sassenberg erschaudern), und die Dateien aus der SL sind von überragender Qualität.

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Erntedank in der Romanischen Kirche von Reichenau-Mittelzell, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Bauern und Fischer aus der Gegend legen einen Teppich aus Gemüsen, Früchten und Fisch (geräuchert und Vakuum-verpackt) um für die reiche Ernte zu danken. Leica M262 mit Summarit M-35 bei 1/30s f/2.8 ISO 400 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau
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Portraits gehören zum Standardgeschäft im lokalen Bildjournalismus, und im besten Fall zeigen sie neben dem Menschen auch den Grund, warum sein Bild veröffentlicht wird. Dieses Portrait zeigt Markus Wintersig, den Chef des Leica Stores Konstanz und des bekannten Fotogeschäftes „Lichtblick„. Er hält eine seltene schwarze M3 in einem fantastischen Erhaltungszustand in den Händen. Leica SL mit Apo-Summicron SL-75 1/250s f4.0 ISO 800 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau
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Ein Festival diverser Religionsgemeinschaften in Konstanz. Jungen der türkischen Gemeinde führen einen Derwisch-Tanz vor den Vertretern der christlichen Kirchen auf. Leica SL mit Vario-Elmarit SL 24-90 bei 69mm 1/125s f5.6 ISO 2500 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau

Die Q ist  gut, wenn man wirklich nah rankommt

Auch eine Q kommt bei mir gelegentlich zum Einsatz. Wenn es eng ist oder der Reporter sehr nah dran sein will, wenn bei ganz wenig Licht Stabilisierung Gold wert ist, dann spielt die Q ihre Stärken aus. Aber: Immer wieder sind auch „nur 28“ einfach zu wenig. Bei Bildern ab dieser Brennweite ist in meinen Augen sehr viel Könnerschaft gefragt, damit sie nicht leer oder rein additiv (viel drauf, aber keine Haupt- und keine Nebensache) wirken. Wenn aber der Anlass passt und man sehr nah rankommt, ist die Q ein exzellentes Werkzeug. 

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In vielerlei HInsicht ein besonderes Ereignis: die Eröffnung einer neuen Synagoge. Hier ziehen die Gläubigen mit den Torah-Rollen tanzend und singen zum neuen Gebäude. Diese Fotos entstanden nur ein paar Tage nach dem antisemitischen Anschlag in Halle. Leica Q 1/250s f/2.0 ISO 100 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau
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Leica Q 1/60s f/5.0 ISO 400 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau

Brauchen wir noch Kameras? Ich sage: Ja

Und wie geht es weiter? Die Kameras selbst in Mittelklasse-Handys sind inzwischen so gut, dass die Bilder auch im Druck (und das ist viel anspruchsvoller als die Darstellung auf einem per se hellen und kontrastreichen Display) verwendbar sind… wenn, ja wenn das Licht überdurchschnittlich gut ist und nicht gezoomt wird. Das ist aber nicht immer der Fall oder möglich. Die andere Frage ist, wie der  Ausspielkanal der Bilder deren Ästhetik (in der Erstellung und in der Rezeption) weiter verändert. Steht das in Echtzeit veröffentlichte Handyfoto für Unmittelbarkeit und Authentizität? Oder braucht es gerade auf dem kleinen Smartphone-Bildschirm, dessen Betrachter in Sekundenbruchteilen über Draufklicken oder Weiterwischen entscheidet, ein handwerklich brillantes und zugleich emotional fesselndes Foto, damit der Inhalt gelesen, geteilt, gekauft wird?

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Auch das gehört zum Job des Lokalreporters:  Arbeit an Kiminalitätsschauplätzen. In Konstanz kommt das zum Glück nicht sehr häufig vor. Hier ermittelt die Polizei nach einer Messerattacke auf einen Taxifahrer. Leica M262 mit Apo-Summicron M-75 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau

Ich persönlich glaube, dass medial Bilder generell wichtiger werden. Ich werde weiterhin fotografieren und nicht nur knipsen. Privat mit der erwähnten M6 und einer ehrwürdigen M3, die bei mir als einem Fotojournalisten eine, wie ich finde, gute Heimat gefunden hat. Wer auch so etwas  hat: Holt sie raus, kauft im Zweifelsfall einen billigen Kleinbildfilm im Drogeriemarkt, dokumentiert euren Alltag, bringt die Messsucherkamera in ihr natürliches Habitat. Die OM-1 (übrigens auch ein Stück ikonisches Industriedesign, finde ich) besitze und benutze ich bis heute. Diese bescheidene Kamera erinnert mich daran, dass Fotojournalismus mehr mit Haltung und Emotion zu tun hat als mit Technik. Dennoch oder gerade deshalb will ich ein Leica-Reporter bleiben, freilich ohne Hut und Trenchcoat.

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Der Autor im Strassenspiegel. Leica M240 mit Apo-Summicron M-75 1/180s f/2.4 ©Südkurier/Jörg-Peter Rau

Der Autor: Jörg-Peter Rau, geboren 1971, ist am Bodensee aufgewachsen und seit seinem 16. Lebensjahr journalistisch tätig. Der wurde beim SÜDKURIER im Süden Baden-Württembergs zum Journalisten ausgebildet. Er studierte Englisch, Geografie und Kunstgeschichte in Glasgow und Berlin, wo er beim „Tagesspiegel“ arbeitete. 2003 kam er an den Bodensee zurück und übernahm 2007 die Leitung der Konstanzer Lokalredaktion des SÜDKURIER. 2018 wurde er in die Chefredaktion des regionalen Medienhauses berufen. Soweit es diese Aufgabe zulässt, ist er auch noch als Reporter unterwegs und versucht sich den Bezug zur Praxis des Storytelling im digitalen Zeitalter zu erhalten.

Artikel von Jörg-Peter Rau im Südkurier

Artikel von Jörg-Peter Rau bei Macfilos

5 Kommentare

  1. Lieber Claus,
    wirklich schön, auf Deiner Seite wieder was auf Deiner Seite zu lesen. Und lieber Herr Rau, vielen Dank für einen Artikel, der mir aus der Seele spricht.
    Dass Leica die 2.4er Serie rauswirft, verstehe ich nicht. Hätte ich das Geld über, dann käme das 35er und 75 er Summarit dazu.
    Ich habe mich intensiv mit einem Umstieg auf Nikon D750 oder Nikon Z beschäftigt und bin bei Leica geblieben, weil die Kameras ihre Nutzer nicht beleidigen mit irgendwelchen Filtern und Kreadoof-Programmen. Entweder bin ich für solche zu dumm oder zu schlau.
    Echte Reportage, das ist schon besonders in unserer Zeit. Und es erinnert an meine Anfänge, als ich nebenberuflich für regionale Zeitungen fotografierte und schrieb.
    Als ich einen tödlich verlaufenden Unfall portraitierte, an dem ich selbst vergeblich erste Hilfe leistete, fotografierte ich auf dem Polster einen Blutfleck und angedeutet das Leichentuch. Mit einem Bild eine Geschichte erzählen: Eigentlich gibts dafür keine bessere Kamera als die M.
    Zu den Redaktionen:
    Leider hat Friedrich Merz ein fürchterliches und gefährliches Signal gesendet mit dem Ausdruck:“…die brauchen wir nicht…“ Gemeint hat er damit redaktionelle Medien. Er schwört auf eigene Social Media Kanäle, ohne Recherche, ohne lästige Nachfragen.
    So einer will Kanzler werden? Die jetzige CDU-Vorsitzende tut es ihm allerdings gleich. Sogar der FC Bayern.
    Ich bekomme schon die Pest, wenn ich Artikel lese, in denen sogleich auf Amazon verlinkt wird, wo doch, soviel ich weiß, das Gesetz eine klare Trennung von Werbung und Redaktion fordert.
    Dieser Tage wird uns doch besonders vor Augen geführt, wie wichtig unabhängige und professionelle Medien sind.

    Die jetzige Zeit, sie wird vielleicht den ein oder anderen wieder zur Besinnung führen. Und ich hoffe, sie war nicht umsonst. Wir sind bisher sehr verschont geblieben, dürfen nur leider nicht mehr über die nahe Grenze. Aber ein bisschen fühlt sich das alles an wie früher Samstag ab 12.00 Uhr. Und ehrlich, das hat mir besser gefallen, als die Leica vielleicht noch bei dem ein oder anderen ein Reportagewerkzeug war. Vielleicht kommt sie ja wieder, die Zeit des Wesentlichen.
    Herzlichen Gruß in den südlichen Norden und en südlichen Süden.
    Kai

    • Jörg-Peter Rau

      Lieber Kai-Torsten Steffens,
      vielen Dank für die Rückmeldung, über die ich mich sehr gefreut habe. Zumal ich als alter Skandinavien-Fan Ihre Seite immer mal wieder besuche und bewundere, was Sie von Plätzen so mitbringen, an denen ich auch schon war; freilich auf Familien- statt auf Fotoreise.
      Auch sonst scheinen wir ja in manchem Gleichgesinnte zu sein. Es ist schön zu merken, dass man nicht allein ist. Und es ist wertvoll zu erfahren, welche Wucht in einem solchen Satz steckt. Ich glaube, das lernen viele Menschen in diesen Tagen wieder neu.
      Einen kleinen Nachruf auf die Summarite habe ich übrigens auch noch verfasst. Ich lese so gerne die Messsucherwelt, und ich hatte das Gefühl, es sei an der Zeit, einmal etwas zurückzugeben. Claus Sassenberg verdient wirklich jede Unterstützung für sein Projekt.
      Grüße quer durchs Land. Wenn alles gut läuft, sind wir im Sommerurlaub dort, wo der Himmel höher ist als irgendwo anders in Deutschland: Schleswig-Holstein.
      Jörg-Peter

  2. Jörg-Peter Rau

    Lieber Herr Wagner,

    vielen Dank für die Rückmeldung. Wie Claus Sassenberg schreibt, freue ich mich natürlich darüber.

    Auch mich beschäftigt die Pandemie beruflich sehr. Ich will daher gerne einen Appell äußern: Unterstützen Sie in diesen Zeiten die Arbeit der Journalisten bei sich vor Ort auch in Form von Abonnements. Wir alle arbeiten nach professionellen Standards, voller Leidenschaft und unter schwierigsten Umständen rund um die Uhr daran, die Öffentlichkeit gut informiert zu halten. Dafür sind wir auf eine wirtschaftliche Basis angewiesen, die zum Beispiel bei Zeitungen nicht als Pflichtabgabe der Bürger in die Etats eingeht. Bitte werben Sie auch in Ihren Netzwerken für dieses Anliegen.

    Vielen Dank, beste Grüße – passen Sie gut auf sich und alle anderen auf,

    Jörg-Peter Rau

  3. Horst Wagner

    Sehr geehrter Herr Dr Sassenberg und Herr Rau,

    mit Freude habe ich heute den schönen und gut geschriebenen sowie mit ansprechenden Fotos versehenen Artikel von Herrn Rau gelesen . So sehr ich hoffe, dass Sie, Herr Dr Sassenberg, bald wieder die Zeit finden, selbst zu schreiben (hoffentlich ist der Grund für die derzeitige Abstinenz nicht eine ernsthafte Erkrankung, in diesem Falle meine besten Genesungswünsche) , erfreut es mich, dass die Seite durch Gastartikel lebt. Ich gehöre auch zu den Freunden Ihres Blogs, die regelmäßig reinschauen und sich an den Artikeln und Bildern erfreuen. Ohne Sie wäre ich heute sicher auch nicht Eigentümer einer M 240, die meinen Ansprüchen vollständig genügt. Ich kann nur sagen, machen Sie bitte weiter.

    Alles Gute

    Horst Wagner

    • Claus Sassenberg

      Lieber Herr Wagner,

      das wird auch Herrn Rau freuen!

      Zur Zeit bin ich leider sehr mit der Pandemie beschäftigt. Ich will die Versorgung meiner Patienten so lange es geht aufrecht erhalten. Da gibt es organisatorisches zu regeln (Praxisabläufe werden geändert, Schichten sollen sich nicht treffen etc.), oder auch, wie wir mit vorhandenen Ressourcen an Desinfektionsmitteln umgehen und neue besorgen. Unsere KZV hat den Bedarf bereits abgefragt, wir hoffen, bald Nachlieferungen an Schutzausrüstung zu bekommen.
      Es geht natürlich darum, nur notwendige Behandlungen durchzuführen (akute Entzündungen, abgebrochene Zähne, defekte Prothesen etc.), weniger dringende, geplante Behandlungen werden aufgeschoben.

      So lieb mir mein Hobby ist, mein Kopf ist im Augenblick nicht frei dafür.

      Viele Grüße,

      Claus Sassenberg

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