„Professor“, Harry gasped, „your bird – I couldn’t do anything – he just caught fire!“
To Harry’s astonishment, Dumbledore smiled. „About time,too“, he said. „He’s been looking dreadful for days, I’ve been telling him to get a move on.“
He chuckled at the stunned look on Harry’s face. „Fawkes is a phoenix, Harry.“
J.K. Rowling: Harry Potter and the chamber of secrets
Im zweiten Band der Harry Potter -Reihe (deutscher Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens, nicht zu verwechseln mit der Version für Kieferorthopäden: Harry Potter und die Klammer des Schreckens) stößt Harry auf Fawkes, den Phönix, jenen mythischen Vogel, der in einem ewigen Lebenszyklus verbrennt und aus seiner Asche wiedegeboren wird.
Man könnte sagen, eine sehr nachhaltige Lösung, wenn man mal von der Feinstaubbelastung absieht.
Und weil Leica- oder Zeiss-Objektive und alles, was damit zusammenhängt, selbst nachhaltig und ein Mythos sind, liegt der Vergleich zum Zeiss Planar 45mm f/2 für Contax G-System nah. Der Corpus war als Autofokus-Objektiv konzipiert, das keine Möglichkeit liess, manuell (am Objektiv-Corpus) zu fokussieren. An der Contax G war es für seine optische Exzellenz bekannt, jedoch liess es sich nicht ohne recht unhandliche (und hässliche) Adapter an anderen Geräten verwenden. Die Firma Funleader kaufte einige hundert Exemplare, setzte die gesamte optische Gruppe unverändert in ein Leica-M-Bajonett Gehäuse und nannte dieses Phönix-Küken „Contax G45 f/2“.
Exakt am 5. November letzten Jahres stolperte ich über die Nachricht, dass diese „Konversion“ von Funleader angeboten wurde. Irgendwann hatte ich beim Stöbern auf der Webseite „Casual Photophile“ über das Objektiv gelesen und war sofort interessiert. Motiviert auch durch die Berichte über Zeiss-Objektive von Jörg-Peter Rau und Neugier, was auch jenseits von Leica von Vintage-Objektiven zu erwarten ist, platzierte ich noch am gleichen Tag meine Order.
Rein zufällig ist der 5. November „Guy Fawkes-Day“ zur Erinnerung an den „Gunpowder-Plot„. Warum J.K. Rowling den Phönix „Fawkes“ nannte, hat ausserhalb der britischen Inseln wohl kaum jemand gecheckt. Der Zusammenhang war mir klar, weil ich irgendwann vor Jahren „Witch Week“ von Diana Wynne-Jones gelesen hatte. Das fällt natürlich unter „redundantes Wissen“ (das Handwerkszeug jedes Klugscheissers). Der Vergleich zum Phönix kommt also nicht von ungefähr, aber vielleicht gilt hier auch „there is no such thing as coincidence“.
Das Contax G45
Das Contax G45 erblickte das Licht der Welt als Planar, und zwar im Jahre 1994 als „G-Mount“- Objektiv für die Contax G. „Planar“ ist ein feststehender Begriff für einen Sechslinser, der 1896 von Zeiss-Entwickler Paul Rudolph konzipiert wurde und sich aus der geringen Bildfeldwölbung dieser Optik herleitet. Ich besitze ein anderes Planar, es gehört zu meiner Hasselblad 501c, das 80mm f/2.8. Umgerechnet ins Kleinbildformat entspricht diese Brennweite etwa 41mm. Was ich von den Abbildungseigenschaften dieses Objektivs aus eigener Erfahrung wusste, legte die Messlatte für das neue Objektiv ganz schön hoch. Spoiler: Da gab es keine Enttäuschung.
Ein paar Bilder mit dem Contax G45 und der Leica M11 sind ja schon in die beiden Beiträge zur M11 „geleakt“.
Überdies fand ich speziell die Brennweite interessant. 45mm erscheinen gegenüber den üblichen 50mm als „Standardbrennweite“ kein großer Unterschied zu sein, aber er ist spürbar. Die Definition der Standardbrennweite eines Systems ist die Bilddiagonale des Aufnahmemediums (sei es Film oder ein Sensor). Nach Pythagoras ergibt sich für Kleinbildsystem die Brennweite 43,3mm. Die 45mm liegen also wesentlich näher an dieser Definition als die üblichen 50er, dabei ist z.B. das Summilux noch länger. Am Ende der Distanzskala steht eine Zahl, bei meinem z.B. „14“. Das sind Zehntelmillimeter, die zu den nominellen 50mm der Brennweite zugezählt werden. Dessen „wahre“ Brennweite ist somit 51,4mm. (Rechenbeispiel auch zur Äquivalenz von z.B. Mittelformat-Brennweiten zum Kleinbildformat in diesem Beitrag)
Nun hab ich überhaupt nichts gegen 50mm, gerade das 50er Summilux hat mir unglaublich viele Keeper beschert. Aber ich gebe zu, dass mir der Bildwinkel für „unterwegs“ immer zu eng ist und ich 35mm bevorzuge. Bei dem 45er habe ich festgestellt, dass ich damit ähnlich gut klarkomme und ich nicht unbedingt ein 35er zusätzlich einstecken muss, dann schon eher wieder ein 21mm, wenn ich für die Weite flexibel sein will.
Das G45 hat 6 Linsen in vier Gruppen. Gegenüber einem Vierlinser (z.B. Tessar, von griech. „Tessares“=Vier) stehen so zusätzliche Korrekturmöglichkeiten (Freiheitsgrade) zur Verfügung. Vorn und hinten sind zwei Sammellinsen, im inneren jeweils zwei verkittete Sammel- und Streulinsen, der Aufbau ist ziemlich symmetrisch. In der Mitte befindet sich die Blende aus sechs Lamellen. Mit 45mm Brennweite hat es einen 2-3° größeren Bildwinkel als 50mm-Objektive (Contax G=Breite 42°, Höhe 29°, Diagonale 50°).
Das Innere des klassischen 50er Summicron (heutige Version) besteht übrigens auch aus sechs Linsen, die der Doppel-Gauss-Konstruktion des Planar entsprechen. Beim modernen 50er Summilux wird’s mit 8 Linsen, asph. Oberflächen und Floating Elements ein bissel komplizierter.
Das G-System
Da ich mich im Zusammenhang mit dem 45mm Planar auch mit dem Contax G-System auseinandersetzte, muss ich hiermit offiziell zu Protokoll geben, dass ich von der Innovations-Bereitschaft und der Findigkeit der Contax-Ingenieure zutiefst beeindruckt bin. Die mutige Konstruktion der Kameras steht im krassen Gegensatz zur erzkonservativen Leica-Strategie. Wenn Kyocera nicht 2005 den Hahn abgedreht hätte und wir heute eine digitale Form der Contax G hätten (Ein Messucher mit Autofokus bei Bedarf! Zeiss-Objektive!) würde der Markt für Leica ganz anders aussehen. Okay: Hätte, hätte, Fahradkette…
Andererseits gibt die Zeit widerum Leica recht: Woran noch damals keiner dachte, war sowas wie „digital rot“. Und weil in den Contax-Apparaten für die analoge Ära schon sehr viel Elektronik verbaut war, sind die Dinger (bei fehlendem Support von Kyocera) heute schwierig bis gar nicht zu reparieren. Mit der Konsequenz, dass die Plattform für die ausgezeichneten G-Objektive fehlt. Die Massnahme von Funleader, die gesamte optische Gruppe in ein Gehäuse mit Leica-M-Anschluss zu setzen, ist die Anfangs beschworene Wiedergeburt eines ansonsten mehr oder weniger unbrauchbaren Objektivs.
Funleader-Gehäuse
Das Design des Funleader-Gehäuses, ganz aus Metall, lehnt sich ganz klar an die der Leica-Objektive der 50er Jahre an, namentlich mit dem Fokussierring mit unterbrochenem Rändeln. Die Beschriftung ist fein graviert und mit schwarzem oder rotem Lack gefüllt, Distanzskala gibt es in Meter und Fuß, alle erforderlichen Markierungen (wie auch die Tiefenschärfe-Skala) sind wie gewohnt ausgeführt. Der Blendenring in „double-ear“-Design rastet in ganzen Blenden sehr zart, so dass man eigentlich stufenlos einstellen kann. Der M-Anschluss wird mit einem erhabenen roten Knöpfchen (wie bei Leica und Zeiss) markiert und das ist praktisch, weil ich im Dunkeln fühlen kann, wie ich ein Objektiv an die Kamera ansetzen muss. Das fehlt mir z.B. bei Voigtländer (ernsthaft! Objektiv-Wechsel blind ist „trial and error“).
Ganz besonders genial und wohlmöglich von Leica mit scheelem Auge betrachtet ist die klitzekleine (selbst von Funleader vorsichtshalber unerwähnte) Sache, dass es am Bajonettanschluss des Gehäuses sechs kleine Vertiefungen gibt, die aus purem Zufall (hust!) mit der 6-Bit Ablesung der Kamera korrespondieren. Ich füllte diese mit Farbe aus einem schwarzen und weissen Auto-Lackstift und fürderhin identifizieren meine digitalen M’s diese Optik als 50er Summarit. Nun benötigt das Contax G45 für seine Performance eigentlich nicht die geringste Korrektur durch Firmware. Das Summarit habe ich deswegen gewählt, weil ich dieses Objektiv nicht besitze und somit immer weiß, wann ich das G45 eingesetzt habe. Man kann ebensogut irgendein anderes Leica-Objektiv von 50mm oder länger wählen.
Das Contax G45 hat eine angenehme Proportion zum Gehäuse der M-Kamera (analog oder digital). Die Kamera ist gut ausbalanciert und neigt nicht dazu, „toplastig“ zu werden wie bei größeren und schwereren Objektiven. Das ist schon ein Faktor, wenn man die Kombination länger mit sich herumschleppt. Das 46mm Filter-Gewinde ist praktisch, weil die meisten modernen Leica-Objektive das auch haben.
Leider ist die Chrom-Version offenbar vergriffen, aber bis dato ist das schwarze Objektiv noch lieferbar. Ach ja, ein Objektivdeckel wird mitgeliefert, er hält recht gut auch mit angeschraubtem Filter, aber ich verlier die Dinger leicht, darum lass ich den meist gleich zuhause. Ein UV-Filter als Schutz der Frontlinse reicht völlig. Eine Streulichtblende gibt’s nicht dazu, aber für 46er Gewinde kann man leicht was finden. Alle Fotos in diesem Beitrag sind ohne so ein Ding entstanden. Mittlerweile habe ich eine recht stylische, durchbrochene Streulichtblende in Chrom, die an die des Ultron erinnert.
Performance des Contax G45
Das Contax G45 war Mitte November bei mir, seither hat es dem bis dato von mir bevorzugte 35er Ultron als Standard-Linse den Rang zmindest streitig gemacht. Es ist fast müßig, über Schärfe zu reden, aber sei’s drum. Obwohl es für analogen Film gedacht war, gibt es am digitalen Sensor keine Verluste irgendwelcher Art. Es ist selbst weit offen ultrascharf und hat feinen Mikrokontrast, entsprechend hohes Potential bei der Freistellung des Motivs. Die Farbwiedergabe ist phänomenal, das Bokeh würde mit heutiger Nomenklatur als „unruhig“ beschrieben, aber erzeugt so den „Vintage-Linsen-Charakter“. Ich stelle bei Betrachtung meiner Bilder fest, dass ich es zu 90% weit offen benutzt habe, weil es da bereits exzellente Abbildungseigenschaften hat und sich der vielbeschworene „3D-Pop“ einstellt. Nicht, dass den ein Summicron nicht auch hätte. Vom Summilux ganz zu schweigen.
Wie schon zuvor erwähnt, ist es an sich nicht nötig, für das Objektiv irgendein Korrektur-Profil in der Kamera oder in LR zu wählen (ausser, um es in den Metadaten zu kennzeichnen, wie ich es machte). Bei den üblichen Tests auf eine weiße Platte stellte sich lediglich heraus, dass bei f/2 marginal weniger Vignette ist, wenn man z.B. auf das Profil vom Summicron stellt. Die Vignette verschwindet bis f/4 vollständig, mit oder ohne Profil. Die sehr schwache tonnenförmige Distortion spielt keine Rolle im praktischen Leben.
Die folgenden Vergleichsbilder entstanden mit der M10-Monochrom. Ich dachte erst an die M11, aber die Abwesenheit des Bayer-Filters bei der M10-M ist für die Beurteilung der Auflösung besser geeignet. Für das Contax G45 wurde die Objektiv-Erkennung auf „Aus“ gestellt. Objektiv-Profile und Nachschärfen waren in LR deaktiviert.
Ich weiss nicht, ob es an der legendären T*-Vergütung von Zeiss liegt (vermutlich eine Mischung aus Drachenblut, Höllenfeuer und Fusspilzsalbe), aber ich habe mich abgemüht, bei dem Ding Flare zu erzeugen und so wie es aussieht, gelingt es mir schneller, einen Eimer Wasser in Brand zu setzen. Direkt in die Sonne oder in diversen Winkeln dazu fotografiert kommen da bestenfalls Andeutungen zustande. Es ist also hochgradig Gegenlichtresistent. Chromatische Aberationen („purple fringes“) habe ich das erste mal gesehen, als bei Fotos aus dem Automuseum extrem helle Reflektionen auf Chromteilen auftraten. Nebenbei: In LR leicht zu beseitigen, wenn sie überhaupt stören.
Abschliessend
Das Contax G45 ist zwar ein Vintage-Objektiv, aber ganz anders als sonst oft wird der „Charakter“ nicht durch Unzulänglichkeiten der optischen Konstruktion oder der Vergütung bestimmt. Es ist erstaunlich perfekt und kann als echte Alternative zum modernen „normalen“ 50er Summicron, Zeiss 50mm Planar oder anderen modernen Objektiven in dem Brennweitenbereich angesehen werden. Nicht zuletzt ist es in dem Retro-Look (den sich Leica wesentlich teurer bezahlen lässt, macht z.B. beim 50er Summilux schlappe 800 Mäuse mehr) recht „stylisch“. Meine Chrom-Version ist nicht mehr verfügbar, aber sieht mit der Chrom-M11 echt fein aus.
Und wie bei allen M-Bajonett (oder Schraubleica-) Objektiven, seien sie von Leica, Zeiss, Voigtländer, TTArtisan oder sonstwem (setze hier Funleader ein), gibt es eine Nachhaltigkeit, die man kaum noch kennt. Diese Dinger aus Glas und Metall können Generationen überdauern, und das haben sie ja auch schon gezeigt. Fast 90 Jahre alte Objektive funktionieren an der Leica M11.
Ich stelle mir immer vor, dass unsere Nachfahren, sollten sie je des Zeitreisens mächtig sein, zurückkommen und uns mächtig in den Arsch treten, weil wir die Resourcen derartig vergeudet haben. Vermutlich wird das nicht passieren, weil ihnen dafür die Halbleiter fehlen… oder es tritt ein Szenario ein, wie es Einstein (der Mann muss Tag und Nacht Zitate produziert haben) beschwor: „Ich weiss nicht, mit was für Mega-Waffen der 3. Weltkrieg geführt wird, aber der vierte wird mit Stöcken und Steinen ausgetragen“. Zeitreise ade.
Um mit einer weniger düsteren Note zu enden: In den nächsten Wochen werde ich mich an meiner neuen M11 erfreuen, wobei das Contax G45 sicher oft zum Einsatz kommt. Die Tage werden wieder länger, wenn’s mit dem ersten Grün auch noch dauert.
Hallo Claus,
Kann Deinem Bericht nur zustimmen, Danke.
Der Blendenring greift nahezu perfekt. Beim Fokussieren bewegt sich der Ring spürbar 0,5 – 1mm bis es greift, insbesondere von der Naheinstellgrenze weg. Das ist nicht ganz Leica Niveau… Ist das bei Dir auch so?
Danke Gruss aus Wien
Chris
Hallo Chris,
ja, auch bei meinem Exemplar hat der Distanzring etwas Spiel, ich würde das allerdings bei dem eher mit ca. 0,2 bis 0,3mm angeben. So wenig, dass ich mir bisher gar keine Gedanken darüber gemacht habe. Aber richtig, das ist sicher unter Leica-Niveau, andererseits muss man zugute halten, dass dieses Gehäuse um ein existierendes Linsensystem „herumgebaut“ wurde. Zumindest gibt es bei mir bei der Scharfstellung kein Problem. Hatte das Contax G45 gerade erst letztes WE im Gebrauch, alles ok, auch weit offen.
Viele Grüße aus dem Weserbergland,
Claus
Zu Contax G45 – Chr. Driller vom 12.02.2022
Das Objektiv wird derzeit für 1.200$ angeboten; beim aktuellen Wechselkurs von ca. 1:1 gehe ich also von 1.200€ Warenwert aus.
Für die Warengruppe „Objektive“ beträgt der Zollsatz 6,7%, hier also 80€.
Diese 1.280€ sind die Bemessungsgrundlage für die Einfuhrumsatzsteuer von 19%, hier also 243€.
Der Gesamtaufwand für den Erwerb des Objektives beträgt damit ca. 1.523€.
Ich hatte sie schon einmal, die CONTAX G1 mit den Objektiven 28, 45 und 90 mm. Dann habe ich sie irgendwann verkauft, bis es mich vor Jahren packte und ich analog und digital fotografieren wollte. Aus analog ist nichts geworden, aber die Objektive sind geblieben. Ich wollte sie auf meinen NIKON DSLR weiter verwenden. Nervig war jedoch die manuelle Scharfeinstellung. Dann kam der Wechsel zur NIKON Z50 und einem Objektivadapter von Urth. Bei der Z50 wurde die Scharfeinstellung noch schlimmer. Vor einigen Monaten entschloss ich mich, mein NIKON DSLR Equiment und Z50 gegen eine NIKON Z5 einzutauschen und von Techart gab es dann den Adapter TZG-01. Jetzt konnte ich endlich meine CONTAX G-Objektive weiter verwenden. Vergleicht man das G45 mit einem NIKKOR 50 mm DSLR-Objektiv an der NIKON Z5, dann sieht man schon wie kompakt das G45 ist. Den Autofokus kann weiter nutzen, dass hat Techart prima hinbekommen. Ich bin mit der Kombination höchst zufrieden und weiß, dass ich weiterhin viel Freude mit den CONTAX G-Objektiven haben werde.
Viele Grüße
Hans
Hallo Herr Sassenberg,
Eine tolle Seite, Ihre Messucherwelt und die Berichte wie dieser hier.
Mittlerweile lese ich regelmäßig Ihre Berichte obwohl ich nicht mit einer Leica fotografiere.
Mich fasziniert Leica und ich wohne am Fuße des Knüllgebirges, also gar nicht mal soweit weg von Wetzlar.
Der Leitz Park ist absolut zu empfehlen und eine Reise wert.
Bisher habe ich noch nicht die richtige Leica für mich entdeckt obwohl mich die Qualität der Objektive begeistert.
Da ich extrem selten im Liveview fotografiere (kein frühkindliches Trauma sondern Gewohnheit) und es bisher noch nicht ein einziger elektronischer Sucher geschafft hat mich zu begeistern, bliebe für mich eigentlich nur noch die M.
Aber einen Messucher für jemanden wie mich, der auch gerne mit einem 100mm fotografiert und gerne den Bildausschnitt (und nicht nur den Ausschnitt) betrachte ?
Ihre Berichte haben mich aber schon mal dazu gebracht bei meinen beiden SLR´s die Objektivfehlerkorrektur abzuschalten und mir die „Leistung“ meiner Objektive anzusehen.
Mein ältestes, ein 50mm bleibt, obwohl es die Haptik eines Joghurtbechers hat, natürlich bleibt das handliche 100mm Macro, ein 35er geht mit einem Reisezoom zur Versteigerung, ein Teleobjektiv darf noch bleiben bis ich Ersatz habe…
Aus meiner Sicht sind zum Teil hochgelobten Linienpaar-Testsieger mit eingeschalteter Korrektur scharf, farbtreu und ohne Vignette aber fehlt es an Charakter.
Daher mein Interesse an Ihrer Seite, Sumilux, Noktilux & co. und wo liegen die Unterschiede, was macht sie aus u.s.w…
Und obwohl mich auch Ihre Seite begeistert, bin ich mir nicht sicher ob Ihre Recherche zur legendären T*-Vergütung von Zeiss so fundiert ist wie es die anderen Berichte sind. Das mit der Fußpilzsalbe erscheint mir Fragwürdig.
Heute habe ich im Knüllwald meinen alten Freund Hartmut getroffen und auch er ist sich diesbezüglich nicht Sicher. Ich schätze seine Expertise. Zu Wehrwölfen im Knüll befragt sagte er, alles Quatsch und er müsse es wissen, lebt er doch seit anno 1782 dort und ihm ist noch nichts ungewöhnliches dieser Art aufgefallen (bis auf die Rotkäppchen)
In diesem Sinne: weiter so
Grüße aus Neukirchen
Jörg Weidemeyer
Hallo lieber Claus Sassenenberg,
zuerst mal vielen Dank für die vielen Blogs und Tutorials auf ihrer Seite. Die haben mir oft schon weitergeholfen. Ich fotografiere mit einer M10-p und „Vintage“ Objektiven, daher würde das funleader Objektiv gut passen. Als erstes manuelles Objektiv hatte ich ein Nokton von Voigtländer an meiner Fuji. Beim Umstieg auf Leica habe ich das Objektiv wieder verkauft, da der Schärfepunkt nicht gepasst hat und es so keinen Spaß gemacht hat. Mein Summiccron von 1962 und mein Summilux von1986 konnte ich zum Servicce von Leica zu Überholung schicken und alles passte wieder. Passt der Schärfepunkt bei ihrem Contax-Objektiv oder fokussieren Sie über live view? Sind zum Kaufpreis noch Zollgebühren angefallen?
Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen.
Leibe Grüße Christoph
Hallo Christoph,
Das Objektiv passt haargenau zum E-Messer, so wie es kam 🙂
Zollgebühren waren sowas um 8,00 Euro…
Viel Freude weiterhin mit der M10-P und den Vintage Linsen,
viele Grüße,
Claus
Lieber Claus Sassenberg,
vielen Dank für den informativen Bericht! Dieses Objektiv würde mich auch reizen, allerdings habe ich neben einem 50 mm Summicron auch schon das VM 40 mm Nokton 1.2, das ich ausgesprochen gerne mag (und sogar noch etwas geringere Abmessungen hat als das Contax). Da wäre das Contax dann insgesamt zu dicht dran. Aber als „Universal-Ersatz“ für die 40 und 50 mm ist es vielleicht eine sehr gute Idee. Und wie gesagt, mal sehen, was Funleader in Zukunft sonst noch so produzieren wird.
Viele Grüße
Frank
Moin Claus.
Also ehrlich, ein Objektiv, dass noch nicht mal Sonnensterne erzeugen, die den Fotografen beim Betrachten der Bilder aufspießen- in welcher Zeit lebst Du eigentlich. Sowas muss man heute haben aber doch nicht son alter Kram, der unisony ne 0 vor dem Komma hat- hör mir auf!!!
Aber eh Du mich haust oder andere Leser mit Bits und Bytes nach mir werfen, wieder ganz ernst bei der Sache. Mit den Bildern hast Du Dich mal wieder selbst übertroffen und ich erinnere mich tatsächlich an die erste Entscheidung zu einer Leica, ob es nicht eine Contax hätte werden sollen. Wie ich hier sehe, hätte ich es nicht bereut.
Herzliche Grüße
Kai
p.s.
Im Sommer kommt die Tour de France bei uns vorbei 🙂
Lieber Kai,
die Contax G, insbesondere die G2 ist echt ein tolles Ding gewesen. Da es ja eine ganze Reihe Objektive dafür gab, kommt Funleader vielleicht noch mit anderen „Resurrektionen“ davon heraus.
Tour de France! Du meinst bestimmt die 2. Etappe Roskilde-Nyborg. Okay, ich komm mal zu Besuch 🙂
lg, Claus
genial das Glas, 40mm ist meine Lieblings Brennweite. Ich habe viel über Umbauten von G zu M gesucht, aber nie etwas vernünftiges dazu gefunden. Das Auflagemaß ist fast gleich.
Finde den Preis In Ordnung, der wird sicher steigen wenn es mal ausverkauft ist und die Sammler zuschlagen wollen. Danke für den Bericht.
Da ich ich im Sommer einen Mexit gemacht habe, kommt es um 1 Jahr zu spät für mich.
Leider fallen die M10 Preise nicht so in den Keller wie damals die M-240. Somit rüste ich weiter in sechsxsechs auf- auch Dank Ihrer tollen Berichte dazu. (Nur der Hasselblad Bericht fehlt!, aber da könnte ich evtl. bald aushelfen 🙂 )
Für „mich“ ist weniger mehr geworden.
Es ist echt schade darum, wenn man so viele sehr gute Gläser und Gehäuse zu Hause hat, aber dann doch immer nur eines hin und wieder verwendet- so wie man ein altes Auto bewegen sollte.
Fazit: nein ich bestelle es nicht für meine dig. CL…
LG aus Wien
Thomas
Aber das Schöne ist ja: Das „gute Glas“ wird auch nicht schlecht, und wenn man mal wieder eine passende Kamera hat, ist es da…
lg Claus
Lieber Claus,
Toll geschrieben und spannend sowieso. Ich hatte den Artikel bei Casualphotophile auch gelesen, aber wieder vergessen.
Es fasziniert mich, was man mit alten Sachen sinnvolles anstellen kann und dass sich Mutige finden, das auch durchzuziehen. Von den Objektiven dürften noch einige unterwegs sein.
Du hast dir wirklich viel Zeit genommen, die Fakten zu recherchieren und schöne Bilder anzufügen.
Ich bin gespannt, was als Nächstes kommt.
Viele Grüße, Dirk