Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral
aus „Die Dreigroschenoper“ von Berthold Brecht
Nicht nur im Theater, auch im wahren Leben ein Zitat von trauriger Aktualität. Selbstsucht, Fremdenhass, Homophobie, Nationalismus und eine Reihe anderer liebenswerter Eigenschaften auf derselben Linie werden mit einer Offenheit zur Schau getragen, die selbst Macchiavelli die Schamröte ins Gesicht treiben würde. Mit einigen, die im Augenblick die Geschicke der Welt lenken, könnte man locker die geschlossene Abteilung einer psychiatrischen Station füllen. Und das wäre viel beruhigender, wenn sie da wären.
Die Burg Vlotho als Freilicht-Bühne
Bevor ich jetzt völlig das Thema mit dieser Einleitung auf Stammtisch-Niveau verfehle, hin zum eigentlichen Anlass dieses Beitrags. Die Canaillen-Bagage war mal wieder auf der Burg Vlotho, um in der Kulisse der Burgruine „Ein Gaunerstück“ aufzuführen.
Letztes Jahr wurde „Don Quichote“ gegeben, und dort war ich mehr zufällig hingeraten. Noch erschüttert und frustriert von der damals frischen DSGVO hatte ich mich kaum getraut, die Truppe zu fragen, ob es denn recht wäre, wenn ich Fotos machte.
Das war diese Jahr ganz anders. Schon einige Zeit vorher war vereinbart worden, dass ich mit Kamera im Anschlag dabei sein würde. Der Tag kam, das Wetter war gut und ich war ziemlich früh da, um mir einen strategisch guten Platz zu sichern (denn während des Stücks wollte ich keine Unruhe erzeugen).
Zuschauer stellten sich dann auch reichlich ein, denn die Canaillen-Bagage ist in Vlotho als Garant für gute Unterhaltung schon länger bekannt. Das aktuelle Stück lehnt sich zwar stark an John Gays „Bettleroper“ an, ist aber selbst geschrieben. Eine kleine Inhaltsangabe findet sich auf der Seite der Truppe.
Das Werkzeug – analoge Kamera
Letztes Jahr hatte ich die M6 TTL mehr zufällig dabei, darum auch zwei unterschiedliche Filme, eine Rolle Kodak Tri-X und eine TMax400. Die M6 hatte sich als schnelles und flexibles Werkzeug schon häufiger in Situationen bewährt, bei denen das Licht schnell wechseln kann und man trotzdem die Belichtungsparameter ruckzuck anpassen will, um in einer Art „Schnappschussmodus“ zu bleiben. Keine Zeit beim Theater oder Musical, länger über Blende oder Belichtungszeit zu sinnieren. Die Entscheidung muss in Sekundenbruchteilen fallen. Es gab also keinen Grund, die Wahl zu revidieren.
Der eingefleischte Digitalfuzzi wird hier natürlich hämisch anmerken, dass das jedes Smartphone noch schneller kann, von modernen Digital-Kameras ganz abgesehen. Obendrein nehmen sie einem noch den Stress ab, ständig die Belichtung zu messen und ggf. Zeiten nachzuregeln. Richtig. Aber wo zum Teufel legt man bei den Teilen den Film ein?
Film – ich hatte ein paar Rollen Kodak TMax 400 eingesteckt. Warum den? Weil ich den noch hatte, Tri-X oder Ilford HP5 wäre ebenso gut, aber die waren mir gerade ausgegangen. Ich benutzte abwechselnd drei Objektive: Das 35mm Summicron, das 50mm Summilux und das 90mm Macro-Elmar. Vor dem 35er und dem 50er hatte ich ein Gelbfilter, für das Macro-Elmar hatte ich keinen, aber das war nicht tragisch. Bei einem Gelbfilter, der nur Filterfaktor 2 hat, muss man auch nicht daran denken, den Belichtungsmesser nach unten zu korrigieren, wie es die Bedienungsanleitung der M6 bei Filtern mit höheren Faktoren empfiehlt. Bei Orangefilter (Filterfaktor 4) stelle ich die Empfindlichkeit bei einem 400 ASA Film auf 200. Das hat sich für mich in der Praxis bewährt. Ein Rotfilter (Faktor 8) ist noch extremer, vermutlich würde ich den Belichtungsmesser auf 100 stellen. Aber das ist nur ein theoretischer Ansatz, möglicherweise braucht man nicht soweit nach unten zu gehen, das hängt von der Rotempfindlichkeit des Films ab. Da muss man experimentieren. Da ich so gut wie nie Rotfilter benutze, fehlen mir da die Erfahrungswerte.
Wohlgemerkt, die Veränderung der Empfindlichkeitseinstellung des TTL-Belichtungsmessers der M6 bei Verwendung von Filtern hat nichts mit Pullen oder Pushen des Films zu tun. Er wird ganz normal bei Nennemfpindlichkeit entwickelt (in diesem Fall 400 ASA). Die stärkeren Filter erzeugen eine gewisse Extinktion (kurz: schlucken Licht), die so kompensiert wird. Es gibt zwei Gründe für mich, Filter (bei S/W-Fotografie) zu verwenden: Zum einen die Tonwerttrennung. Und was das ist, da verweise ich immer gern auf die Seite von Detlev Stier, der das schön erklärt. Sollte man dann spontan auf die Idee kommen, dass man selbst Filter gebrauchen könnte, kann man die bei ihm dann auch sofort käuflich erwerben. Und das ist so ziemlich die einzige kommerzielle Adresse auf meiner Seite, zu der man von mir geschickt wird.
Übrigens gilt das mit der Tonwerttrennung ebenso für alle, die eine der digitalen monochromen M-Kameras benutzen. Schliesslich gibt es keine Farbkanäle in den DNG’s, die man nachträglich softwarebasiert mit Filtern belegen kann. Hätte ich eine Monochrom, kämen vor alle Objektive zumindest Gelbfilter.
Der zweite Grund oder eher erwünschte Nebeneffekt bei Filtern ist die bereits erwähnte Extinktion, die Schwächung des Lichts. Genau wie bei Graufiltern in der Farbfotografie ist es manchmal ganz praktisch, die Filmempfindlichkeit etwas zu „bremsen“, will man bei Sonnenlicht auch mal größere Blenden benutzen.
Ich wechselte während des Stücks ständig zwischen den drei Objektiven. Das schöne bei einer analogen Kamera ist, das man sich keine Sorgen machen muss, ob etwa der Sensor jede Menge Staub sammelt. Kommt mal was auf den Film, wird er „wegtransportiert“ und vermutlich beim Entwickeln abgespült.
Analog-, Digital-, Scheiss-Egal
…auf „gut Deutsch“ gesagt. Allerdings, um Wilfried Schmickler zu zitieren: Wenn man das Vokabular betrachtet, das vorwiegend bei „gut Deutsch“ benutzt wird, ist die Kloschüssel ein Quell lyrischer Ergüsse.
Aber richtig. Dem Betrachter ist der Entstehungsprozess des Fotos schnuppe, solange das Ergebnis gut ist. Aber mir nicht. Erstens macht es mir Spass, mit den alten Kameras umzugehen. Zweitens erfüllt es mich mit einer (zugegeben Ego-mässigen) Genugtuung, dass ich den Prozess noch beherrsche (um da nicht „overboard“ zu gehen – zum Glück gibt’s eine Menge andere, die das auch tun). Und drittens (noch mal tief Luft holen)… Schwarzweiss von Silberhalogenid ist nicht das gleiche wie eine Schwarzweiss bearbeitete digitale Datei. Und nein- verdammt noch mal – es ist kein Selbstbetrug, wenn man die Negative mit einem guten Scanner digitalisiert! Die Eigenschaften des Films sind sofort da. Aber das ist nur für Nerds relevant. Wie gesagt, dem unbedarften Betrachter kümmert das nicht die Bohne.
Das ich z.B. die gescannten Negative als TIFF’s in LR importiere, hat nur etwas mit meiner Scan-Methodik zu tun. Ich scanne nämlich in Silverfast-Software bei sehr niedrigem Kontrast und relativ hell. Das Ergebnis ist ein Scan mit vielen Graustufen. Naturgemäss wirkt ein solches Bild flach, darum wird Helligkeit und Kontrast auf das richtige Maß eingestellt. Ich verzichte dann bewusst auf Graustufen, habe aber mehr „Punch“. Das geht in 5 Sekunden. Bis eine RAW-Datei „richtig“ aussieht, sind schon mehr Schritte erforderlich (selbstverständlich kann das auch in Sekunden erledigt sein, wenn die entsprechende Erfahrung da ist und/oder man sich passender Presets bedient).
Dabei mag ich digitale Schwarzweiss-Bearbeitungen durchaus, sie müssen nur mit Einfühlungsvermögen gemacht sein. So wie hier bei meinem Freund Jürgen. Es gibt haufenweise S/W-Bearbeitungen auf Galerie-Plattformen zu sehen, die schreien „Digital!“ bis die Trommelfelle platzen. Nach dem Motto: Die Slider in Silver-Efex bis zum Anschlag und dann noch Farbfilter reinhauen, das der blaue Himmel schwarz ist. Ich persönlich finde das grässlich. Aber zum hunderttausendsten Mal: Über Geschmack… bla, bla…
Da mir gegen Ende des Stücks mal wieder der Film ausging, fotografierte ich die letzten Szenen mit der M10. Die resultierenden DNG’s bearbeitete ich so, dass sie den Negativscans in der Bildwirkung entsprechen (meine persönliche „Geschmacks-Entscheidung“), fügte auch eine leichte Körnung zu, um die überscharfen Konturen ein wenig zu mildern. Hätte ich nun die M6 nicht mit gehabt, könnte ich sehr gut mit dem leben, was mir die M10 liefert. Und wie zuvor erwähnt: Wenn ich nicht bewusst die „sportliche Herausforderung“ analoger Art suchen würde, wäre es mir und den Abgebildeten (für die die Fotos einen Erinnerungswert darstellen) völlig egal, wie die Bilderzeugung technisch vonstatten geht.
Die Diskussion über Negativ-Scans oder digitales Schwarzweiss ist in meinen Augen ebenso sinnvoll wie der Streit zwischen Liliput und Blefuscu (Gullivers Reisen), ob man ein Ei an der runden oder der Spitzen Seite öffnen soll. Wichtiger ist wohl eher, ob das Ei auf den Punkt gekocht ist.
Im Slider noch einige Bilder vom Stück. Die Dateinamen sind eingeblendet, alle, die mit „L1000“ beginnen, sind aus der M10, die anderen natürlich aus der M6 TTL.
Hallo Herr Sassenberg
Warum sollte man bei einer M6 TTL bei Rotfiltern etc. Den Filterfaktor kompensieren? Misst ja TTL….Bei einer M3 etc ist das etwas anderes….Gruss JS
Hallo Herr Simon,
sehen Sie sich mal die Bedienungsanleitung der M6 TTL an. Leica empfiehlt bei stärkeren Filtern (also Orange, Rot) eine Kompensation. Es geht darum, dass der Belichtungsmesser „geschwächt“ wird.
Bei einem Orangefilter bedeutet das, dass die Empfindlichleit des Belichtungsmessers am ASA-Wahlrad bei einem 400er Film auf 200 gestellt wird. Das hat an sich nichts mit dem Filterfaktor zu tun, der bei Orange 4 ist.
Und das kann ich aus der Entwicklung von -zig Filmen klar bestätigen.
Soviel zu der zitierten TTL-„Logik“.
Viele Grüße,
Claus Sassenberg
vielen herzlichen Dank für die Info, ich habe keine M6TTL Anleitung, die Kamera an sich ist ja intuitiv.
Gruß JS
Sehr geehrter Herr Sassenberg,
Seit einiger Zeit spiele ich mit dem Gedanken, mir zusätzlich zur M10 eine analoge M (ich denke an die M6 Classic oder TTL) zuzulegen. Für den Anfang wollte ich mit einen Film mit ISO 400 benutzen, da diese mir flexibler erscheinen. Meine Hauptsorge gilt der relativ langen kürzesten Belichtungszeit. Wenn ich z.B. mit einem Portra 400 tagsüber fotografieren möchte, ist 1/1000 Sekunde in den meisten Fällen zu lang. Meine Idee war einen 0,8er Graufilter zu verwenden und die ISO Empfindlichkeit in der Kamera auf ISO 200 (oder Ähnliches) einzustellen. Das würde den Film faktisch in einen Film mit ISO 50 umwandeln. Dies dürfte dann ausreichen. Stärkere Graufilter sind m.E. unnötig. Ist dies richtig? Leider habe ich so gut wie keine Erfahrungen mit Film.
PS: Mir ist bewusst, dass dieser Kommentar hoffnungslos OT ist. Wenn er daher nicht gewünscht ist, einfach nicht veröffentlichen. Dafür hätte ich Verständnis.
Gar nicht OT, schliesslich wird im Beitrag ja die Fotografie mit einer M6 beschrieben.
Die Überlegung, einen 400er Film mit einem Graufilter (drei Blenden) auf ein 50er Äquivalent zu bringen ist selbstverständlich korrekt. Und richtig, stärkere Filter sind für diesen Zweck unpraktisch.
Aber wo ich selbst raten muss, ist die Frage, ob man den Belichtungsmesser der Kamera auf ISO 200 stellt. Das trifft auf jeden Fall für den Orange-Filter in der S/W-Fotografie zu (wenn ein 400er S/W-Film in der Kamera liegt), aber der hat Filterfaktor 4, während der Graufilter 0,9 einem Filterfaktor 8 entspricht. Aber da bei einem Graufilter nicht nur eine bestimmte Wellenlänge wie bei einem S/W-Farbfilter durchkommt, sondern alles, nur abgeschwächt, ist der Ansatz mit der Einstellung auf 200 ein guter Ausgangspunkt.
Ich würde zusätzlich (um Film für diese Experimente zu sparen) die M10 auf ISO 400 stellen, den Filter vorschrauben und eine Testreihe bei unterschiedlichen Lichtbedingungen machen (denn die Art der Belichtungsmessung ist ja bei der M10 grundsätzlich vergleichbar, natürlich nicht in Live-View). Sind die resultierenden Bilder richtig belichtet, oder erfordern die meisten eine Belichtungskorrektur nach oben? Wenn sie z.B. mehrheitlich +1 EV brauchen, wäre das der Hinweis, dass die Einstellung „200“ am Belichtungsmesser der M6 brauchbar ist. Aber es kann natürlich auch ein „krummer“ Wert sein, 150 oder so. Grundsätzlich ist es besser, Film eher grosszügig zu belichten als zu sparsam.
Ob das jetzt hilfreich war, weiss ich nicht genau. Ich nehme übrigens für tagsüber eher Portra 160 oder Ektar (der 100 ASA hat) und spare mir den Filter. Aber natürlich, wenn man die Blende voll aufmachen will, muss man auch da das Licht „bremsen“.
Viel Erfolg bei der Suche nach einer brauchbaren M6, viele Grüße,
Claus
Besten Dank für die Antwort. Ich werde die ersten Filme eher für Testzwecke verwenden. Eine TTL ist bereits bestellt.
Viele Grüße
Stefano Strampelli
Lieber Claus
Wirklich schöne Bilder und Bildgestaltungen welche Lust auf mehr machen. Ich finde es sehr schön, dass deine alten analogen Kameras immer wieder gebraucht werden und man sieht auch an den Bildern, dass es Dir viel Spass gemacht haben muss. Weiter so.
Lieben Gruss
Maurizio
Hallo Claus,
hervorragende Fotos! Vor allem finde ich, dass sie die Stimmung und die Audrucksfähigkeit der Truppe sehr gut transportieren. Von einer Aufführung ein paar Tage später in Herford hat die Neue Westfälische eine Bilderstrecke veröffentlicht:
https://www.nw.de/multimedia/fotos/kreis_herford/22513311_Herford-Gaunerstueck-der-Canaillen-Bagage-auf-dem-Neuen-Markt.html
Na ja, grundsätzlich lässt sich über Geschmack streiten…. aber in diesem Fall? Möchte behaupten, dass Deine Bilder in einer ganz anderen Liga spielen (auch wenn ich von Fußball nichts verstehe).
Jürgen
Guten Morgen Jürgen,
danke für die Blumen. Die ich gleich zurückgebe: Wenn du die Fotos auf der Burg gemacht hättest, wäre der Unterschied zur „Fotostrecke“ ebenso offensichtlich.
Frohes Schaffen,
Claus
Lieber Claus,
ich habe mich sehr gefreut, einen neuen Eintrag von Dir zu lesen. Das ist eine wunderbare Ablenkung im Arbeitsalltag. Die Bilder sind wunderbar. Allerdings wäre ich für eine M6 und Film zu faul.
Mir kam dabei ein Gedanke, etwas was mich erstaunt, fasziniert und nachdenklich macht. Aus reiner Bequemlichkeit zeige ich Freunden und der Familie meine Bilder auf einem iPad. Alles ist digital und Abzüge mache ich sehr, sehr selten. Meist passiert beim Anschauen der Bilder folgendes: Zwei Finger berühren den Bildschirm und „zoomen“ quasi in das Bild, um die Schärfe oder was auch immer zu beurteilen. Nur wenige lassen das Bild als solches auf sich wirken. Ist das nicht furchtbar? Alles ist so oberflächlich. Umso mehr freue ich mich für Dich, daß zumindest in Deine M6 Bilder zunächst mal niemand „reinzoomen“ kann.
LG Dirk
Lieber Dirk,
das Phänomen mit dem hineinzoomen kenne ich auch. Eine digitale Unsitte. Und es kann den Fotografen durchaus irritieren. Ich weiss, dass du hervorragend durchkomponierte Bilder machst, was also gibt’s da noch nachzusehen?
Als Entschuldigung kann man vielleicht gelten lassen, dass eine heutige High-End Kamera ehrfurchtgebietende Details zeigt, das ist für fotografisch unbedarfte immer wieder verblüffend. Aber ist das ein Kriterium? Höchstens zum Teil, natürlich kann es nicht schaden, wenn das Bild an den richtigen Stellen scharf ist.
Und stimmt, jeder, der in die Negativscans reinzoomt ist reif für eine herbe Enttäuschung. Allerdings relativiert sich die Sache etwas, wenn man die voll aufgelösten Scans (die beim Nikon Coolscan 20MP haben) ansieht. Die Bilder z.B. im Blog haben nur eine Kantenlänge von 2000 Pixeln, also etwa 2,66MP. Für’s Betrachten auf dem Monitor sollte das reichen.
Aber bei analogen Fotos wird man halt gezwungen, einen gewissen Betrachtungsabstand einzuhalten. Bei Mittelformat relativiert sich das, selbst ein nicht-high-end-scan aus dem Epson V700 erreicht ja schon 50MP.
Ausgedruckt ergibt sich übrigens bei den Kleinbildscans das Phänomen, dass die Körnung sich sehr viel feiner darstellt als auf dem Monitor. Mein Epson-Drucker kann DIN A3+, Prints auf gutem Baryt-Papier lohnen sich. Ich bin sicher, dass es noch deutlich grösser geht, aber da sind wir wieder beim Thema: Man muss dann den Abstand wahren.
Nebenbei, „Faulheit“. Geht mir auch oft so. Wenn ich zur Filmkamera greife, muss ich entspannt und ausgeruht sein und mich fordern wollen. Z.B. habe ich jetzt im Urlaub (Blog folgt) sehr wenig analog gemacht, weil mein Schwerpunkt ganz woanders lag.
Liebe Grüße,
Claus
Moin, Claus,
Klarheit ist eine innere Haltung, ganz gleich ob in der eigenen Art zu fotografieren oder in seinem gesellschaftspolitischen Standpunkt. Schön also, eine solche klare Haltung lesen zu dürfen.
Deine Bilder gefallen mir, vor allem die 90er Portraits.
Leider können heute viele Menschen ein Bild von einem Smartphone nicht von einem einer Kamera unterscheiden, weil man nicht mehr wirklich hinschaut.
Und ja, auch der Aberglaube, man könne alles mit digitalen Filtern erledigen. Es gibt mittlerweile übrigens Agenturen, die nehmen Bilder mit digital überlagerten Filtern gar nicht mehr an.
Um die M6 TTL beneide ich Dich sehr, ein augenscheinlich unverwüstliches Handwerkszeug. Und ziemlich beeindruckt bin ich von Deinem Titelbild- neben der Gestaltung auch das Beherrschen der Gegenlichtsituation.
Ich muss so langsam mal den ersten Teil meiner Filme einsenden, aber irgendwie weiß man als analoger Blindflieger, was heraus kommt, Weil man sich auf Film und Technik einfach verlassen kann.
Liebe Grüße
Kai
feine bilder, toller Artikel…