Vor den M-Modellen, die 1954 eingeführt wurden, hatte Leica mit den Schraubleicas auch schon einen Weltruf erlangt. Die Kameras von Leica waren immer von höchster Fertigungsqualität, diese Reputation hatte sich die Firma seit Anfang der 20er Jahre verdient erworben. Verschlussmechaniken hochpräzise und schnell (damals waren Belichtungszeiten von 1/500s oder gar 1/1000s keineswegs normal), das Zusammenspiel von Entfernungsmesser und hochwertigen Objektiven garantierte Motive im Fokus. Wegen der damals gebräuchlichen Schraubgewinde-Objektive werden alle diese Modelle als „Schraubleicas“ zusammengefasst.
Von der Leica I bis zur Leica IIIg gibt es eine deutliche technische „Evolution“, wer sich dafür interessiert, kann dies z.B. bei Peter Lausch nachlesen. Eine Umfangreiche Seite zur Bedienung einer Schraubleica und sinnvollem Zubehör hat Karl Schmidt (alias „Kalleleica“) erstellt.
Ich selbst habe die Schraubleicas lange „ausgeklammert“, aber das änderte sich irgendwann. Wie sie in meinen „Fokus“ rückten, beschreibe ich in diesem Blog-Beitrag.
Die Leica IIIf, die ich besitze, ist zwar umständlicher zu bedienen als jede meiner M-Leicas, aber sie ist auch kleiner und (noch) unauffälliger. Der Form-Faktor macht sie selbst für Menschen, die gar nichts von Fotografie verstehen, irgendwie sympathisch.
Schraubleicas werden in jedem Erhaltungszustand angeboten, sind aber in der Regel eher günstiger als die Messsuchermodelle. Die Objektive dazu sind mit Adapter an jedem M-Bajonett verwendbar, und dieser Umgang mit „Vintage-Optiken“ kann sehr interessant sein.
Ich habe meine Leica IIIf inzwischen beim Customer Care überholen lassen, dort bekam sie ein neues Verschlusstuch, Jetzt kann man sich auf die Belichtungszeiten (die vorher tendenziell zu langsam waren) wieder verlassen.