Luke Skywalker: „What a piece of junk!“

Han Solo: „She may not look like much, but she got it where it counts!“

Star Wars, Episode IV (1978)

Neue Seite im Menü: „Die M-Leicas

Der vorausgehende Beitrag sollte durch die beigefügten Bilder einen Überblick geben, welche Genres der Fotografie realistisch mit einer M10 abgedeckt werden können, und was sie dort zu leisten vermag. So etwas ähnliches findet sich auch im Hauptmenü als „Seite“ für die Leica Q. Sie kommt in vielen Beiträgen vor, aber da die Q extrem populär ist, hatte ich vor einiger Zeit beschlossen, dass ich etwas über sie ins Hauptmenü nehme. Damit man sich über ihre Eigenschaften informieren kann, ohne sich im Blog einen Wolf zu suchen.

Nun heisst die Seite aber „Messsucherwelt“ und nicht „Autofocus-Paradise“. Ich finde, die M-Kameras haben genauso eine eigene Seite im Hauptmenü verdient. Über die neue Hauptseite kommt man zu den Unterseiten für die M9, M240, M10 und für die analogen Modelle.

Das ist noch „under construction“, aber der Anfang ist gemacht. Und zwar mit der Seite für die Leica M9. Dieses Modell ist in der Regel die günstigste Alternative, in die digitalen Vollformat-Messucher einzusteigen. Ich habe häufig Anfragen, ob es sich noch lohnt, die Kamera anzuschaffen. Schliesslich war das Erscheinungsjahr der Kamera 2009, das ist aus heutiger Sicht sowas wie die digitale Jungsteinzeit.

Das ist der Punkt, kurz innezuhalten und das vorangestellte Zitat zu lesen. Zwar ist dort vom „Millennium Falcon“ die Rede, aber das gleiche gilt für die M9. Da steckt noch ’ne Menge drin. Und wer sich nicht ganz sicher ist, ob er das Experiment wagen soll, kann sich auf der M9-Seite ansehen, was sie so drauf hat. Schon Mitte letzten Jahres hatte ich einen kurzen Blog-Beitrag zu dem Thema veröffentlicht: „Die M9 – Immer noch cool!“ Und das gilt selbstverständlich auch für die anderen Reinkarnationen der M9, die M9-P (edlere Ausführung, darum gebraucht meist teurer) oder die M9 Monochrom (die als reine Schwarzweiss-Kamera nur eine kleine Zielgruppe hat). Über die M9 ist in den Jahren bereits unglaublich viel geschrieben worden, einen der aktuellsten Reviews fand ich bei 35mmc.

Es ist vielleicht ganz gut, mal speziell Bilder aus der M9 zu präsentieren, weil die fast alle auf der „alten Webseite“ zurückgeblieben sind (obwohl ein paar unter „Objektive“ auftauchen), die ich vielleicht bald abschalte. Die Seite ist vom Design mittlerweile sehr altbacken, die Inhalte oft nicht mehr aktuell, ich lasse sie fast nur aus Sentimentalität weiter laufen.

Also, die neuen Seiten sollen bei der Meinungsbildung helfen. Für mich war speziell die M9 der Einstieg in eine neue Ära der Fotografie, eine neue Art, die Welt durch den Sucher zu sehen. Die Arbeit mit manuellem Fokus und den lichtstarken, optisch extrem guten Leica-Objektiven gaben mir einen Kreativ-Schub. Das ist eine Erfahrung, die ich mit vielen anderen teile! Aber ich möchte hier auch ganz klar konstatieren, dass es nicht jedem so gehen muss. Erst kürzlich kontaktierte mich ein befreundeter Foto-Blogger, dass er sich auch eine M9 angeschafft habe. Bald darauf kam die Nachricht, dass er sie wieder fortgegeben hatte. Er berichtete mir, dass er durchaus schöne Fotos damit gemacht habe, aber sich dieses „Die-Kamera-ist-ein-Stück-von-mir-Gefühl“ nicht einstellen wollte.

Und das ist doch okay! Warum sollte auch jeder den heiligen Gral in Messsucher-Kameras sehen? Schliesslich legen die einem Einschränkungen auf, mit denen nicht jeder leben will oder kann, nämlich wenn er Zoom-Objektive toll findet, superschnellen Autofokus oder besonders lange Brennweiten braucht. Da kann man die M’s echt vergessen.

Aber für den ganzen Rest kann ich mir kein Werkzeug vorstellen, mit dem ich lieber arbeiten würde.

Messsucher-Kameras
Die M9 geht überall mit – hier auf dem Gipfel des Roth Flüh

Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing…

Irgendwie ist es soweit – immer häufiger bekomme ich Anfragen für „gesponserte Links“ oder Werbung. Neulich trat eine Werbeagentur an mich heran, die für einen grossen amerikanischen Filmhersteller arbeitet. Sie machten mir ein Angebot… das ich ohne weiteres ablehnen konnte.

Ich möchte meine Seite werbefrei halten. Ich will nicht, dass sich Pop-Ups auftun oder am Rand animierte Anzeigen blinken. Vor allem möchte ich unabhängig bleiben, mit dem, was ich schreibe. Sogenannte „Reviewer“ mit Verträgen bei Kameraherstellern gibt’s genug, besonders perfide, wenn das nicht erwähnt wird. Dagegen sagt z.B. Jono Slack ganz klar, dass er für Leica testet, das ist fair.

Nun kann ich gut verstehen, wenn Blogger ihre Seiten auch mit Werbung finanzieren, alles o.k., aber ich brauche es nicht. Wenn ich auch mal auf einen Shop verlinke, dann immer, weil ich dort selbst kaufe und mit Beratung und Service wirklich gut zufrieden bin.

Wenn also irgendjemand hier einen Link anklickt und bei Amazon landet, ist was oberfaul!

 

13 Kommentare

  1. Ab 1980 erschien die M4-P „Made in Canada“ sowie einige neu gerechnete M-Objektive, wie beispielsweise das 2/35 Summicron und das 2,8/90 Tele-Elamarit. Bei den kanadischen M4-P bestand die Deckkappe aus schwarz verchromten Messing, ebenso das Okular! Die M6 aus deutscher Fertigung verfügte über ein gummiertes Okular, welches die Brillengläser gegen Kratzer besser schützt und die Deckkappe bestand nun aus Zinkdruckguss, scharz verchromt, welches im Laufe der Zeit „blank“ wird. Von den Maßen her gleichen sich äußerlich die M4-P und die M6 bis auf den Batteriedeckel aus Metall und der ISO Wahlscheibe. Der Auslöseknopf der M4-P ist OHNE Spiel gefertigt, während der der M6 einen „Vorlauf“ – quasi als Einschalter der Elektronik – besitzt (so wie bei der F2 u.a. TTL-SLR). Weiterhin kommt die M4-P ohne Gummidichtungen aus; auch verfügt sie nicht über die empfindlichere schwarze Pulverlackierung des M6 Gehäuses. Die kanadischen Neurechnungen wurden mit der Einführung der M6 ab 1986 wieder in Deutschland produziert, wofür Leica Sammler mehr berappen müssen …

    • Claus Sassenberg

      Jo,

      bei allem Respekt, aber was soll das für ein Kommentar sein? Was hat das mit dem Blog-Beitrag zu tun? Und: Wen interessiert das? Falls du es noch nicht gemerkt hast: Dies ist nicht die Seite von Erwin Puts und meine Intention ist es eben nicht, meine Leser in kürzester Zeit schlafen zu legen!

      Wenn du so etwas unbedingt loswerden musst, schlage ich vor, dass du deine eigene Webseite erstellst!

      • The knowledge that was acquired (by Leitz Canada) was not
        transferred to the photo department, even though the famous
        Dr. Walther Mandler, head of the optical department at Leitz
        Canada wrote in an article in 1980 hat according to his studies,
        zoomlenses could deliver image quality as good as fixed focal elements.

        (Erwin Puts, 2003)

      • Claus Sassenberg

        Lieber Jürgen,

        das erneute Einstellen einer aus dem Zusammenhang gerissenen Information ohne Feedback auf meine vorherige Aufforderung, das zu unterlassen, erinnert an die Reaktion eines trotzigen Kindes.

        Es steht ausser Zweifel, dass du Wissen angehäuft hast und es loswerden willst. Dies ist jedoch nicht die geeignete Plattform dazu. Es war ein ernstgemeinter Vorschlag, diese Bedürfnis auf deiner eigenen Webseite zu stillen.

        Eine Analyse deiner fast hundert Kommentare hier wirft kein gutes Licht auf dein Seelenleben.

        Du bist jederzeit eingeladen, dich hier konstruktiv zu beteiligen. Aber alles andere werde ich in Zukunft zurückweisen.

        Übrigens: Nichts gegen Erwin Puts – ein Füllhorn an Informationen. Aber das ist ein Postleitzahlenverzeichnis auch – und genauso interessant zu lesen.

        Claus

  2. Lieber Claus
    Schön zu sehen, wie Du Dich immer wieder weiterentwickelst und die Seite mit viel Liebe für die Zukunft gestaltest. Ich habe nur wenige Seiten, die ich für die Fotografie regelmässig durchstöbere. Du wirst Dich vielleicht fragen, warum gerade Deine. Authentizität und Ehrlichkeit ist dass, was ich an Deiner Seite sehr schätze, sowie Deine nicht wertende Art. Die Texte sind sehr unterhaltsamen und erfrischend geschrieben. Ebenfalls bist Du nicht dem heutigen Wahn verfallen, immer wöchtlich etwas posten zu müssen. Deinen Tipp/Empfehlung, für Städtereisen den Nachfolger des Mini Stativ Monfrotto 709B habe ich gerne umgesetzt und bin super zufrieden damit. Ich freue mich immer auf Deinen Besuch hier und überlasse es ganz einfach Dir, mich an Deiner Leidenschaft für die Fotografie teilnehmen zu lassen.

    Danke und liebe Grüsse
    Maurizio

    • Claus Sassenberg

      Lieber Maurizio,

      freut mich, dass dir das Stativ gefällt! Ja, und was die „Frequenz“ der Beiträge betrifft: Da hast du recht, ich warte immer, bis ich was zu sagen habe. „Posten um des postens“ willen ist meist Geschwätz. Wenn halt mal ein paar Wochen nichts passiert… ok, ist dann so. Und dann wäre da noch der Zeitfaktor. Meist habe ich noch ’ne Menge anderen Kram am Hals.

      Liebe Grüße,

      Claus

  3. Hallo Claus,

    ich oute mich mal als stiller Mitleser, seitdem ich vorletztes Jahr die Q und letztes Jahr auch die M10 gekauft habe. Ein langer Traum seit ich vor vielen Jahren bei Leica (in der Mikroskopie allerdings) gearbeitet habe. Ich schätze die Sachlichkeit aber auch die Emotionalität deiner Beiträge. Nochmals Danke dafür! Die eigene Seite für die M finde ich klasse!
    Grüße Arnd

    • Claus Sassenberg

      Hallo Arndt,

      vielen Dank für deine netten Worte, werde mir weiterhin Mühe geben!In die neuen M-Seiten muss ich noch ein bisschen Arbeit stecken, wie immer eine Zeitfrage. Ich hoffe, sie im Laufe der nächsten zwei bis drei Wochen zu vervollständigen.

      Viele Grüße,

      Claus

  4. Lieber Claus
    Es gibt Seiten, da sieht man nicht mehr, was ist Werbung und was ist der eigentliche Bericht. Ich schätze deine erfrischende Seite sehr.

    Zu Kai:
    Vorweg geht doch eigentlich die Frage: „Brauche ich das alles wirklich?“

    Bei mir war es so: Brauchen? Jaein, wollen, oh ja 🙂 Macht die Leica doch endlich die Bilder, die ich jahrelang, meist erfolglos, zu machen versucht habe.

    Grüsse aus dem Tiefkühlfach Schweiz
    Matthias

    • Claus Sassenberg

      Lieber Matthias,

      du hast recht, manchmal muss man auch die „richtige“ Kamera finden, bis man seinen Kreativ-Schub hat!

      Liebe Grüße,

      Claus

  5. Lieber Claus,
    ich freu mich darauf. Die Leica M sind einfach faszinierend. Aber es ist eine Grundeinstellung, denke ich, die man insgesamt im Leben hat. Vorweg geht doch eigentlich die Frage: „Brauche ich das alles wirklich?“ Zumindest war das bei mir die Entscheidung für die M. Aber es ist durchaus eine Herausforderung, manuell zu fokussieren. Und doch habe ich kaum unscharfe Bilder mit dieser Kamera. Im letzten Jahr habe ich mir ein Exemplar von Osterloh gekauft, in dem alle analogen M beschrieben sind und alle Objektive, die es in der Zeit gab.
    Ich könnte es Dir nicht verdenken, wenn Du Werbung schaltest, umso schöner, dass Du es einfach nicht nötig hast. Allerdings bin ich auch ein echter Feind von den versteckten Anzeigen, vor allem, wenn sie dann in direktem Zusammenhang mit dem Produkt stehen. Folglich sind die Tests und Erfahrungen oft keine echten, sondern eher Rattenfängerei.
    Ich bin dabei, die Amazonwerbung (ich zeige sie deutlich markiert) zu löschen, weil ich Amazon einfach nicht mag. Alle anderen Anzeigen (ich komme leider nicht ohne aus) sind vollkommen unabhängig und sind eben als Werbung auch markiert. Ich merke selbst, wie vermüllt das Internet ist und bin froh über Seiten wie Deine, die einfach ehrlich und von Herzen sind.
    Lieber Gruß
    Kai

    • Claus Sassenberg

      Lieber Kai,

      mach dir „keinen Kopf“ wegen der Werbung. Ich sagte ja, ich kann verstehen, wenn man einen Teil der Kosten damit finanziert. Aber es gibt grosse Abstufungen, wie „aggressiv“ das abläuft. Bei deiner Seite ist das doch harmlos…

      Liebe Grüße in den Norden,

      Claus

    • Laut Günter Osterloh zeichnet sich die LEICA M3 durch eine Suchervergrößerung von 0,90 x (optimiert für 50 mm Objektive) aus, während die späteren Modelle eine Suchervergrößerung von 0,72 x bieten und damit eine zusätzliche Bildfeldbegrenzung für 35 mm einspiegeln können. Ab der LEICA M4-P ist auch ein Rahmen für 28 mm verfügbar, der jedoch – bei unverändertem Faktor 0,72 – nicht ohne die Bewegung der Pupille überblickt werden kann. Die Begrenzung für 35 mm zeigt etwa 90 Prozent des Bildfeldes bei großen Distanzen an und gibt so in etwa den Bildausschnitt wieder, den ein Dia an einer Leinwand ausleuchtet. Das kommt mir sehr entgegen, da ich die Brennweite von 35 mm für KB favorisiere, wegen der verstärkten räumlichen Illusion im Vergleich zu den 50 mm Objektiven. Auch bei meinem DSLR Zoom wähle ich möglichst die 35 mm Einstellung aus, soweit ich die Aufnahmeentfernung zum Sujet frei wählen kann; sonst auch 24 mm, 50 mm oder 105 mm …

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