Ich bin der Geist der stets verneint! / Und das mit Recht; denn alles was entsteht / Ist werth daß es zu Grunde geht; / Drum besser wär’s daß nichts entstünde. / So ist denn alles was ihr Sünde, / Zerstörung, kurz das Böse nennt, / Mein eigentliches Element.

An diese Worte von Mephistopheles aus Goethes Faust muss ich oft denken, wenn ich im Internet lese. Der Negativismus blüht wie ein Pestgeschwür auf allem, was geschaffen, erfunden, kreiert wird. Es kann doch nicht sein, dass etwas so gut ist, dass man es nicht irgendwie kaputt reden kann.

Unter anderem ist es so mit der Leica Q. Ich besitze die Kamera jetzt ein knappes halbes Jahr. In dieser Zeit konnte ich mir ein gutes Bild von ihrer Gebrauchsfähigkeit und Bildqualität machen. Mein Urteil? Sie hat:

  • ein großartiges Objektiv, Lichtstark und Verzeichnungsarm (und es ist mir sch…egal, ob Letzteres zum Teil durch Software erlangt wird!)
  • einen Vollformat-Sensor, der hervorragende Dateien liefert und ein angenehmes Farbschema hat, kein Tiefpassfilter
  • infolgedessen eine Mega-Bildqualität
  • das schnellste und zuverlässigste Autofokus-System, das ich je benutzt habe
  • Bildstabilisierung, die absolut brauchbar ist (ich war erst skeptisch)
  • manuelle Kontrollen, die sofort erreichbar sind, wenn man von Automatiken abweichen will
  • solide Bauweise, angenehme Haptik

Ich könnte immer so weiter machen, nur, das soll gar kein Review werden. Aber ganz gleich, wie viele Leute ihre positiven Erfahrungsberichte und Fotos veröffentlichen, es gibt immer andere, die müssen ein Haar in der Suppe finden, sonst sind sie nicht glücklich (die armen Würstchen).

In den Foren tummeln sich sorgenschwere Menschen, die sich an den kleinsten Kleinigkeiten aufhängen. Das Display könnte knacken (linke obere Ecke). „Ogottogott die Kamera fällt auseinander! Wir wussten ja, dass die bei Leica nur Schrott bauen!“ Oder im Objektiv klappert’s. „Ach du Scheisse, was ist denn da kaputt?“ Leider normal für die Bildstabilisierung, wenn die Kamera ausgeschaltet ist, wie in jedem anderem bildstabilisierten Objektiv, sei es von Sony oder sonstwem.

Und prompt meldet sich ein Haufen Trittbrettfahrer, die sofort konstatieren, dass sie ja schon fast eine Q gekauft hätten, aber so ein mangelhaftes Produkt natürlich nicht haben wollen. Nur das Beste für Ihre Majestät.

Aber die schlimmste Geissel der Fotografen, der siebte Vorhof der Hölle, der Schrecken der Witwen und Waisen… Banding! Und ja, das kommt wirklich vor, in ganz bestimmten Situationen. Ist mir auch schon begegnet. Oft ist man selbst dran schuld, ausserdem soll man in Lightroom die Pfoten vom Tiefen-Slider lassen, wenn man die Datei sowieso schon ein bis zwei EV hochgezogen hat.

Statement zur Leica Q

Ich sitze auf einem riesigen Haufen High-ISO-Low-Light-Fotos vom letzten Konzert. Banding? Ich sage nicht, dass es das nicht gibt, aber ich finde es nicht mal in diesen Bildern, obwohl ich einige um 1-2 Blendendstufen hochgezogen habe.

Aber ist das im realen Leben ein Problem? Kraft der Tausende von Bildern, die ich mit ihr gemacht habe, viele davon in Low-Light, kann ich aus vollem Herzen sagen: Nicht die Bohne!

Wie sonst sollte ich wohl z.B. beim letzten Konzert der Musikschule Porta Fotos mit bis zu 10 000 ISO produziert haben, ohne dass Banding in irgendeiner Weise ein Thema wäre? Und wohlgemerkt, ich behaupte nicht, dass man es nicht irgendwo in einer dunklen Bildecke finden kann, wenn man lange genug sucht. Aber das interessiert keine Sau! (Pardon my French) Die Kamera hat bei schwierigsten Bedingungen Bilder abgeliefert, die ich wegen fehlenden Autofokus (von der Sensor-Empfindlichkeit ganz zu schweigen) nicht so leicht mit der M240 hätte machen können. Und schon gar nicht mit 99 % aller anderen Kameras auf dieser Welt (und jetzt nervt mich nicht mit euren Sonys, Fujis und Oly’s, mit denen geht das vielleicht auch, aber wo bleibt da der Spass?)

Zudem hat das 28er Objektiv der Q seine eigene Signatur, insbesondere weit offen. Und ähnliches kann man nur mit einer Vollformat-Kamera mit entsprechend lichtstarker Optik erreichen, in der Kombination gibt’s nicht allzu viel… schon gar nicht zu dem Preis.

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Tiefe… man achte auf die Hände rechts. Kommen die nicht aus dem Bild heraus?

Dann gibt es noch die grossen Review-Webseiten, allen voran DPreview. Sie sind nicht dem Verbraucher, sondern der Kameraindustrie verpflichtet. Ist es nicht durchschaubar, wenn kurz nachdem ein (nachlässiger) Mitarbeiter durchschlüpfen liess, das er die Q der Sony RX1R II vorzieht, wenige Zeit später ein Review erscheint, in dem die Q wieder auf die Plätze verwiesen wird. Vielen Dank, Sony.

Und dieser Review: Ich möchte am liebsten den kompletten Blog-Beitrag von David Taylor-Hughes übernehmen, in dem er sich darüber aufregt, was für schwachsinnige Beurteilungskriterien angelegt wurden. Hier übersetzt:

DPreview Nachteile:

„JPG-Engine und deren Individualisierung lässt zu wünschen übrig“

David T.-H.:   „Man zahlt 4000 Euro für eine Kamera und macht JPG’S? Echt jetzt?!“

Erheblicher Mangel an frei belegbaren Knöpfen für Kamerafunktionen

David T.-H.: „Das ist ein Vorteil!“

Schreibgeschwindigkeit ist langsam, wenn man RAW und JPG macht

David T.-H.: „Nicht, wenn man eine vernünftige Karte benutzt!“

Video-Funktion unterdurchschnittlich

David T.-H.: „Das ist einfach nicht wahr. Video an der Q ist exzellent und hat eine sehr gute Stabilisierung bei Aufnahmen aus der Hand.“

David T.-H.: „Das ganze Gewicht wird auf das gelegt, was DPreview “ die verschiedenen Macken und Unzulänglichkeiten“ nennt. Klar, ich nehme an, wenn man ein Gear-Head ist, der möglichst viele idiotische technische Spielereien liebt, kann das alles sein. Aber die Leica Q ist die Kamera eines Fotografen, das ist ein Konzept, das DPreview nicht verstehen kann, weil offenbar nicht viele davon dort arbeiten.“

Dann gibt es wirklich Leute, die sich die Mühe machen, ganze Artikel zu schreiben, warum sie sich die Leica Q nicht kaufen werden. Ich verlinke das jetzt bewusst nicht. Ist das nicht der Gipfel der Wichtigtuerei, eine Kamera gar nicht zu kennen (nur vom Datenblatt) und anderen zu erklären, was für Idioten sie sind, sich so ein mit Fehlern behaftetes Teil zu leisten?

Es gibt ein Zitat von Boetius: „Hätte er geschwiegen, wär‘ er Philosoph geblieben.“

…in der Version von Dieter Nuhr: „Einfach mal die Fresse halten.“

 

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28mm: Ich liebe diese Brennweite

Das trifft überhaupt für das meiste zu, wie zum Beispiel auch die ewige Nörgelei an der Brennweite 28mm: Beim heiligen Barnack (den ich in letzter Zeit öfter anrufe), warum kauft man sich ein 28mm-Objektiv, wenn man damit nicht komponieren kann? Ist das der Fehler der Kamera oder der eigene? Also, was gibt’s da zu meckern?

Sorry, ich rede mich heiss, fange an zu klingen wie Steve Huff (was nichts Schlimmes sein muss). Aber um auf den Anfang zurückzukommen: Nachdem sich die Q für mich als so wertvoll erwiesen hat, platzt mir einfach der Kragen, wenn ich all diese pixelzählenden Besserwisser sehe.

Und eins zum Schluss: Dieser ganze Kram ist eine rein männliche Domäne. Weil Frauen, speziell fotografierende Frauen, Kameras als Werkzeug benutzen und nicht nach Unzulänglichkeiten suchen. Und die Fotografinnen haben die gleiche Expertise wie ihre männlichen Kollegen. Sie machen aber lieber Bilder, als ihre Zeit damit zu verbringen, Leute selbst, oder das was die für Gut befinden, im Internet niederzumachen, um ihr Ego aufzupeppen.

Jetzt habe ich mich ausgeweint. Eigentlich fühle ich mich nicht wohl als Welterklärer. Und wie man gemerkt hat, es geht gar nicht allein um die Leica Q, sondern um das Verhalten im Internet im Allgemeinen, aber auch um Borniertheit. Fotografieren ist ein wunderbares Hobby, man kann vielen Menschen damit eine Freude machen, Erinnerungen schaffen, möglicherweise sogar Kunstwerke. Es gibt eine Menge guter Kameras ausser der Leica Q, jeder findet etwas, um „nach seiner Façon selig zu werden“, wie Friedrich der Grosse sagte. Man nennt es „Toleranz“, schon mal gehört? Sie schwindet überall. Ich hoffe, die „Mephistophelesse“ dieser Welt verlieren den Kampf, er ist in vollem Gange. Wählt eure Seite.

Die Schwarzweisse Serie des Jahreskonzerts der Musikschule habe ich übrigens für Wert befunden, in mein Portfolio zu nehmen.

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38 Comments

  1. Hallo Herr Sassenberg!

    Was für eine erfrischende Abrechnung mit den Bewertungskriterien vieler Foren!!
    Auch die Polemik ist für meinen Geschmack angemessen.

    Ich bin lediglich Hobby-Reise-Fotograf, weiß aber die besondere Qualität meiner
    recht alten R-Linsen (Elm 24/2.8, Sum 35/2, Sum 90/2) an meiner Alpha 7 II trotz
    wahrscheinlich messbarer Schwächen an der Sony zu schätzen. Ich mache keine
    JPEGs, bearbeite/korrigiere im LR mal mehr, mal weniger nach. That‘s it.
    Mein Problem:
    Mit dem manuellen Fokussieren tue ich mich beim 90er auch nach Jahren immer
    noch recht schwer, insbesondere, wenn es halbwegs schnell gehen muss. Wenn es sitzt, ist
    es wunderbar, wenn nicht, na ja… Daher bin ich auf der Suche nach einer Alternative
    zwischen 70 und 100mm, aber mit AF – finde aber nix. Die SL ist mir einfach zu groß und
    mit Glas leider zu teuer.
    Falls Ihnen für diesen Bereich etwas einfallen sollte, dass ich mir mal anschauen sollte,
    würde mich das freuen.
    Für die Leica Q bin ich bereits entschieden.
    Grüße
    Gunnar

  2. Peter Ganjon

    Ich schicke voraus dass ich eine gewisse Hass-Liebe in vielen Jahrzehnten zu Leica entwickelt habe und in den letzten Jahren keine Leica- Produkte mehr nutzte (Letzte M9).
    Diesen tollen Bericht hätte ich nicht so geistreich und ausdrucksstark formulieren können, aber ansonsten unterschreibe ich sehr vieles was Sie hier schreiben.
    Auch die Kommentare sprechen mir zum Großteil aus dem Herzen. Insbesondere ein Absatz von Herrn Schuh, den ich hier nochmal wiederholen möchte weil er zu 100% auf mich zutrifft.

    Zitat Anfang:
    Obwohl ich mit der Q nach langer Leica-Abstinenz zum ersten Mal seit Leica digitale Fotoprodukte liefert, ein Werkzeug gefunden habe, was mich restlos begeistert, möchte ich nicht unkritisch sein. Gerade bei der Firmware könnte Leica noch einiges nachlegen, sowohl bei Fehlern, als auch bei einigen halbherzig umgesetzten Funktionen. Das alles ändert aber nichts daran, dass ich die Q als die beste Kamera der letzten Jahre für mich empfinde, die für meine Verhältnisse auch schon lange bei mir verweilt und auch noch verweilen wird. Ich empfinde sie auch gar nicht als Kompaktkamera, diese Klassifizierung verstehe ich nicht so recht. Für mich ist sie keine Kompaktkamera, aber egal.
    Zitat Ende.
    Ich gebe die Q nicht mehr aus der Hand und arbeite sehr gerne mit dem 28mm Objektiv. Fast lieber wäre mir eine 24mm Brennweite. Aber das ist natürlich Geschmacksache.
    Ich hoffe Leica wird diese Kamera kontinuierlich weiter entwickeln, denn für mich ist sie in vielen Anwendungen 1. Wahl.
    Viele Grüße aus Frankfurt.

  3. Susan Schaper

    ->„JPG-Engine und deren Individualisierung lässt zu wünschen übrig“

    David T.-H.: „Man zahlt 4000 Euro für eine Kamera und macht JPG’S? Echt jetzt?!“<-

    Ich kann nicht mehr aufhören darüber zu lachen. Schöner Artikel, interessante Anmerkungen im Anschluss in den Kommentaren dazu! Vielen Dank!

  4. Pingback:URL

  5. Seit dieser Saison nutze ich als Hochzeitsfotograf die Leica Q und die Fuji XT2. Mit der Leica bin ich super zufrieden, vor allem der Autofokus ist wirklich super. Da kann die XT2 nicht mithalten.

    • Hallo David
      Deine Bilder bezeugen einmal mehr, dass man mit Leica, in diesem Falle mit der Q, mehr machen kann als einfach Schnappschüsse auf der Strasse. Wer sich darauf einlässt und das zu machende Bild schon vorher im Kopf hat, kommt auch bei Hochzeiten zu erstklassigen Bildern, ohne gleich den ganzen Tag die Hanteln stemmen zu müssen. Es ist eine wahre Freude, deine Bilder anzuschauen, heben sie sich doch sehr von den üblichen, in meinen Augen oft langweiligen Hochzeitsfotos ab.

  6. Sehr guter Artikel, unterschreibe ich zu 100%!
    Ich liebe meine Q und das wird hoffentlich ewig so bleiben 🙂

  7. Hallo Herr Sassenberg,

    ich bin auf Ihren Blog durch eine Verlinkung im Leica-Forum aufmerksam geworden. Ich bin selbst Besitzer einer Q und recht angetan von der Kamera und kann ihre Begeisterung nachvollziehen.

    Das, was sie schreiben, ist so herzhaft „anders“ als das üblich überzogene Gemeckere der Besserwisser, die in jeder Suppe mehr als ein Haar finden. Gerade in Foren, in denen sich offensichtlich jeder Dünnschissgurgler dazu berufen fühlt einen (besserwisserischen) Kommentar abzulassen, meist fernab von jedem technischen Verständnis, um die eigene Sicht der Dinge zur Weltmeinung zu erklären. Klotzdoofes Gehabe und Geschwätz ist nicht selten, gerade in Leica-Kreisen ist es wahrscheinlich einem gewissen Neid geschuldet. Ich kann mir auch nicht alles von Leica leisten und muss nicht selten darauf sparen. Aber es liegt mir fern etwas schlecht zu reden, nur weil ich es mir nicht (sofort) leisten kann.

    Obwohl ich mit der Q nach langer Leica-Abstinenz zum ersten Mal seit Leica digitale Fotoprodukte liefert, ein Werkzeug gefunden habe, was mich restlos begeistert, möchte ich nicht unkritisch sein. Gerade bei der Firmware könnte Leica noch einiges nachlegen, sowohl bei Fehlern, als auch bei einigen halbherzig umgesetzten Funktionen. Das alles ändert aber nichts daran, dass ich die Q als die beste Kamera der letzten Jahre für mich empfinde, die für meine Verhältnisse auch schon lange bei mir verweilt und auch noch verweilen wird. Ich empfinde sie auch gar nicht als Kompaktkamera, diese Klassifizierung verstehe ich nicht so recht. Für mich ist sie keine Kompaktkamera, aber egal.

    Mein Weg über DSLRs, MFT und zuletzt Fujifilm bereue ich keine Sekunde, hat doch jeder Wechsel im Laufe der Jahre für mich einen Schritt nach vorne bedeutet, meistens hin zu einem leichteren und noch manueller zu bedienenden Werkzeug. Nachdem ich dachte, ich wäre bei Fujifilm endgültig gelandet, trat die Q auf die Bühne und ich war gleich hin und weg und die Begeisterung hat seit dem keinen Moment nachgelassen. Ich musste feststellen, dass der Verlust eines umfangreichen Objektiv-Sortiments (Fujifilm), mit dem ich nie unzufrieden war, im Tausch gegen eine einzelne Brennweite, mit der ich ohnehin das Meiste fotografiere, kein echter Verlust war. Zwar war 35mm vorher meine Lieblingsbrennweite, dennoch musste ich aber dann erkennen, dass ich mit 28mm (eigentlich 25-26mm was dem echten Bildwinkel der Q entspricht) viel besser zurechtkomme und Freistellung trotzdem noch möglich ist. Für die restlichen 5-10%, in denen ich eine andere Brennweite benötige, meistens irgendwas zwischen 75-90mm, bin ich nach wie vor auf der Suche. Aber weder eine X Vario noch eine Leica T konnten diese kleine Lücke bisher hinreichend füllen. In diesem Punkt versaut die Q die eigenen Ansprüche und alles muss sich an ihr in der Bildqualität, der AF-Geschwindigkeit und der allgemeinen Bedienung messen. Ich möchte auch keine Kompromisse mehr eingehen und warte daher. Die Gerüchteküche spricht ja davon, dass es noch eine Q mit längerer Brennweite dieses Jahr geben soll, mit 75 oder 90mm wäre das schon wünschenswert. Dann hätte man halt zwei Q-Kameras, statt des üblichen Objektivwechsels.

    Nach dem ich jahrelang mit M fotografiert habe (M7 + MP), aber nie den Wechsel in die digitale M-Welt vollzogen habe, lockt mittlerweile die neue M10 schon ein wenig. Das ist eine digitale M, so wie ich sie mir immer vorgestellt habe. Aber leider bin ich mittlerweile ein AF-Freund und möchte einen gut funktionierenden schnellen AF wie in der Q nicht mehr missen. Eine SL ist mir schon wieder zu trümmerhaft, gerade auch mit diesen großen Optiken. Genau aus diesem Grund habe ich seinerzeit mein DSLR-System (Canon) an den Nagel gehängt, weil ich nicht mehr schleppen wollte.

    Wie auch immer: Die Q hat meine fotografische Welt verändert, hat mich wieder zu Leica zurückgeholt und ist genau mein fotografisches Werkzeug. Daher kann ich jede Begeisterung für diese Kamera gut nachvollziehen. Deshalb ist man lange noch kein Fanboy, man ist nur einfach zufriedener. 😉

    Herr Sassenberg, Sie haben mit mir einen neuen regelmäßigen Leser ihres Blogs gefunden und ich genieße ihre Sicht, ihre Formulierungen und ihre offene Art und Weise ehrlich mit dem Thema Leica bzw. Fotografie umzugehen. Ihr Schreibstil gefällt und ist angenehm anders.

    Sie setzen sich positiv von dem Einheitsbrei vieler anderer Blogs oder dem üblichen Forumsgequatsche selbsternannter Besserwisser ab, die nur durch klugscheißerisches Herumkritteln mit endlosem Technikgeschwurbel oder als wichtigtuerische Künstlerkasper in Erscheinung tretten.

    Danke! Machen Sie bitte genauso weiter. 🙂

    • Claus Sassenberg

      Hallo Jens Michael (ich hoffe, das „du“ ist o.k.),

      vielen Dank für deine netten Worte zu meinem Blog und die deutlichen zum Thema Balzgehabe (mild ausgedrückt) in Foren. Ich kann nur sagen: Schliesse mich an.

      Ein Forum per se ist ja gar keine schlechte Sache, der Austausch kann fruchtbar (statt „furchtbar“) sein und man kann Problemlösungen von anderen übernehmen. Aber irgendwie ist da das Problem, die Profilneurotiker und Platzhirsche draussen zu lassen. Schon vor ein paar Jahren hatte ich einfach keine Lust mehr auf die Meute, und ich habe das Gefühl, das ist seither nicht besser geworden.

      Deine Ansichten zur Leica Q kann ich bestens nachempfinden. Im ganzen letzten Jahr habe ich sie deutlich mehr benutzt als die M240. Wie du bin ich ein 28-35mm Typ, so dass ich nichts vermisste. Zugegeben, manchmal mit dem 50er Summilux auf der M merkte ich, dass da noch was war… und in der Tat, gäbe es eine Q mit 50 oder gar 75mm, ich wüsste nicht, warum ich mich überhaupt noch mit einer Systemkamera (ausser aus nostalgischen Gründen) befassen sollte. Ich bin nur etwas skeptisch, ob so ein Ding realisierbar ist. Wenn, dann soll das Objektiv ja auch lichtstark sein (sonst sind wir wieder beim X-Vario-Debakel), daher bekommt es bei üblicher Bauweise (wie jetzt bei der 28mm-Q) bei den längeren Brennweiten eine ziemlichen Durchmesser, der wäre größer als die Höhe der Kamera. Aber: Leica Ingenieure haben schon andere Nüsse geknackt, man darf also gespannt sein.

      Und Autofokus (>seufz<): Man gewöhnt sich so gut an den zuverlässigen Autofokus der Q, dass es einen für die M völlig verdirbt. Gestern habe ich quirlige Kinder mit der M10 und 35er Summilux fotografiert und die ganze Zeit unhörbar geflucht. Normalerweise hätte ich mir den Stress gleich erspart, gerade bei so etwas ist die Q ja super, aber ich wollte gern die M10 (neues Spielzeug) nutzen. Was die SL betrifft, grossartige Kamera, aber genau wie du schon sagst: Zu monströs für uns als Zielgruppe.

      Im übrigen noch ein Kompliment zu deinem Flickr-Account "Signalrauschen„, eine Superauswahl!

      Viele Grüße und weiterhin Freude mit der Q (und hoffen wir auf die „Ergänzung“ mit längerer Brennweite),

      Claus

  8. Matthias Schaad

    Hallo Claus
    Danke für den tollen Bericht. Endlich einer, der mit gescheiten und „schmutzigen“ Worten um sich wirft, ohne dabei die Haltung zu verlieren. Das ist die Menschheit von Heute. Mit nichts zu frieden. Man schaue bloss mal die Kommentare, wenn irgendetwas über Samsung oder Apple Smartphones geschrieben wird. Oh Graus. Ich habe in der Vergangenheit verschiedenste Marken benutzen können und dürfen. Irgendwann bin ich aber mal über Konika / Minolta bei Sony gelandet. Ich habe mich nie beschwert, konnte ich doch die Bilder machen, die gerne wollte. Natürlich mit dem immer währendem inneren Drang, noch besser zu werden.
    Leica war schon immer von Interesse, aber das Familienbudget hat es bisher nicht zugelassen.
    Von meinem leider verstorbenen Vater, durfte ich die Topcon Uni von 1964 übernehmen. Nachdem ich die unterdessen selten gewordene Knopfbatterie gefunden hatte, SW Film rein und raus. Was für ein Gefühl, wieder komplett manuell zu arbeiten. Hat Lust auf mehr gemacht. Habe in den USA für meine Frau eine Beseler Topcon Auto 100 ersteigern können. Grosser Lederkoffer mit sehr vielen Gläsern und sonstigen alten Zubehör. Nach einer teuren Revision (das Prisma hatte Fungus bis Schwarz 😉 ) macht sie unterdessen wieder tolle Bilder. Die Uni wird wohl auch noch eine Revision brauchen.
    Es ist Freitag, der 30. Dezember. Ich bin im meinem favorisierten Fotogeschäft in Bern. Ich habe eigentlich alles, was ich brauche…..oder doch nicht? Beat, zeig mir mal eine Leica für mich. Er zeigt mir die SL. Beat, ich will, sorry, keinen Ziegelstein mitschleppen. Ich will eine klassisch geformte Leica, die in mein Budget passen könnte. Er drückt mir die Schwarze Q in die Hand…….
    Es ist Samstag 31. Dezember. Nachdem ich die ganze Nacht vorher mit meinem Finanzchef (ich selber) eine hitzige Diskussion geführt hatte, und er hatte ein paar gute Argumente dagegen, ich aber umso bessere dafür, zurück in den Laden. Es soll die Titan Graue Q sein. Die Lieferzeit ein paar Wochen.

    Wenn ich eine Kamera möchte, dann möchte ich sie, weil ich ihre Qualitäten mag. Ich suche nicht nach „Fehlern“. Ansonsten hätte ich wohl noch Heute keine Kamera gekauft, da ja vielleicht die nächste Generation die eierlegende wollmilch Sau ist.

    Ich freue mich bereits jetzt darauf, raus aus dem Laden zu laufen und in Bern die ersten Bilder schiessen zu dürfen.

    Deine Bilder sprechen übrigens für sich.

    Im Nachhinein, ein gutes neues Jahr und immer gute Objekte zum ablichten, das Licht wird schon passen 🙂

    • Claus Sassenberg

      Hallo Matthias,

      das Warten wird hart… aber es lohnt sich! Dieses kleine Ding ist ein starkes Tool.
      Vielen Dank für die anerkennenden Worte! Ich wünsche dir viele gute Motive vor die Linse deiner neuen Q,

      auch dir ein gutes Neues Jahr,

      Claus

  9. Sehr geehrter Herr Claus Sassenberg,
    Du sprichst mir aus der Seele! Vielen Dank!Als Nikon Fanaat vor einigen Jahren zu Fuji gewechselt(Gewicht etc ect. Angefangen mit der F2 mit Motor etc) Jetzt Besitzer eine X-Pro2. Absolute Klasse.Keine Wünsche offen. Edoch, meine ultieme Kamera Erfahrung war einst mit der M6(+ 1.4/35mm) Eine gebrauchte zwar, weil mir das Geld damals für eine neue fehlte. Beim anfassen war es ob ein elektrischer Strom mich durchrann. Sensuell das beste Gefühl bis dato.Ich sagte das zu dem Verkaufer……im Gegenwart meiner Freundin, die ich volkommen vergessen hatte.(Stunden später musste ich sehr lange erklären was ich mit dieser Bemerkung meinte…..) Lange Geschichte kurz: Seit die Q im letzten Jahr das Licht erblicken durfte habe ich mir überlegt…. tust du es, tust du es…. (die Freundin ist nicht mehr da…)jetzt erwarte ich sie ende dieser Woche. Ich schlafe momentan sehr schlecht, die X Pro wird kaum noch benutzt!Und deine Bemerkungen Richtung Dpreview…ach da gibt es viele armselige leute. Ich kann deine Gefühle sehr gut nachempfinden….. es ist nur Neid. Es gab zB jemanden der schrieb “ Was, kein eingebauter Blitz???!!! ABSOLUTER NO GO!!“ Man kann da nur Mitleid haben. (Man muss aber seeeehr viel Mitleid haben auf Dpreview..) Herzlichen Dank für Deinen Beitrag, ich habe sie genossen. (Wann kommt dann endlich das befreiende Telefonat…… ich habe keine Fingernägel mehr übrig…)
    Deine Foto’s sind absolute Klasse!

    Mit freundlichen Grüssen,

    Gerard (Niederlande)

    • Claus Sassenberg

      Hallo Gerard,

      ich freue mich, dass es so viel Zustimmung zu meinem Artikel gibt. Die Anekdote mit der M6 und deiner (Ex-) Freundin hat mich sehr amüsiert. Die Kommentare bei Dpreview sind oft ein trauriges Zeugnis der Intelligenz der Verfasser… und was Leica-Produkte angeht, an Borniertheit kaum zu überbieten.
      Vielleicht kommt die X-Pro wieder zu Ehren, wenn du mal die längeren Brennweiten brauchst, es ist doch auch eine sehr gute Kamera.
      Ich wünsche dir viel Spass mit deiner neuen Q! Hoffentlich erholen sich dann die Fingernägel wieder!

      Liebe Grüße in die Niederlande,

      Claus

      • Hallo Claus!

        Das Nagelbeissen ist vorbei! Seit gestern bin ich im Besitz der Q. (es dauerte „etwas“ länger als der Vertreter versprach…) Ohne Worte. Das „auspacken“ war 1 Erlebnis in sich selbst. Ich „erschrak“ ein Wenig als der erste (graue) Umkarton buchstäblich aus einander fiel-wie eine Blume- und dann das Empfinden den schwarzen Karton zu entdecken… mit Schubladen!!Alleine die Verpackung muss ein kleines Vermögen gekostet haben! Up Leica!
        Über die Kamera brauch ich Dir nix zu erzählen…… das M6 Gefühl ist wieder da…! Und dann auch noch zu Weihnachten!! (Nur der Verschluss Gurt-Kamera ….. obwohl mir klar ist dass die in Wetzlar darüber nachgedacht haben……da werde ich was machen müssen)
        Wünschen tue ich Dir und denen die zu Dir gehören ein gesegnetes Fest!
        Gerard

      • Claus Sassenberg

        Hallo Gerard,

        na, wenn das kein Top-Weihnachtsgeschenk ist! Viel Freude mit dem Schmuckstück!
        (Der mitgelieferte Tragegurt ist leider ein Witz – ich benutze den Standardgurt einer M, den kann man wenigstens in der Länge verstellen, die Verbindung zur Kamera ist clever und er passt stilistisch sehr gut)

        Schöne Weihnachten in die Niederlande,

        Claus

      • Guten morgen Claus!
        Ich möchte noch 1x etwas über die Q sagen nach jetzt etwa 2 Wochen……
        Brrrrrrrrr, welche Gefühle da entwickelt werden…es ist fast schauderhaft! Ich dachte „diese Gefühle hast du irgendwann hinter dir gelassen!“
        (Bzw, das letzte x bei der M6 ……. Man darf hin und wieder x etwas übertreiben..Alle Angler tun’s auch!) Nur, sie sind viele Male „angenehmer “ noch als bei der M6! Und das 28er!!! Ein „Schnäpchen“ das Ganze!!

        Viele Grüsse!
        Gerard

      • Claus Sassenberg

        Hallo Gerard,

        freut mich, dass du mit der Q gut klar kommst!

        Eine gewisse (positive) emotionale Bindung zum Werkzeug steigert die Freude am Fotografieren und beeinflusst den kreativen Prozess ebenfalls in vorteilhafter Weise, jedenfalls geht es mir auch so.

        Viel Spass weiterhin mit der Q, liebe Grüße,

        Claus

  10. Hallo Claus (unter Fotografen gebe ich jetzt mal das förmliche Sie auf),

    ein Bericht, der mir aus dem Herzen spricht. Nicht nur, weil ich ein Verfechter der Q bin, nein, auch, weil ich die ewige Rummeckerei an allem stört. Leider betrifft dieses gerade im Bereich der Fotografie viele Bereiche, seien es Bildbesprechungen bzw. – kritiken oder eben auch im Bereich der sogenannten Hardware, sprich Kameras. An die Nikon/Canon Lager hat man sich ja schon gewöhnt, aber häufig spricht m.E. eben doch bei vielen auch der Neid aus vielen Anmerkungen. Ich selber habe neben der Q, noch mehrere professonelle Nikons (D3, D810 etc) , Olympus und Fujifilm Kameras und es würde mir nie einfallen, nur mein Equipment als das Maß alller Dinge zu zu sehen.
    Wobei die D810 schon ein heißes Teil ist, sorry 🙂

    Aber im Ernst, es stellt sich für mich so dar, dass es sich hier um ein Phänomen handelt, dass sich so auch im Fußball widerfindet. Dort ist nämlich auch ein jeder ein Fußballkenner par ex­cel­lence und könnte locker die WM gewinnen… wenn man ihn nur ließe.

    Sicherlich gibt es einige Dinge an der Q, die nicht optimal sind oder zumindest verbesserungswürdig, ohne Frage. Aber für mich überwiegen eben doe Vorteile, klein, leicht, scharf. Ich habe dazu auch schon mal ein paar Worte in meinem Blog geschrieben: http://www.das-hamburg-foto.de/leica-q/ und den Vergleich gezogen zur ebenfalls guten Fujifilm x100S.

    Also, ich kann dem von Dir geschriebenen nur zustimmen und freue mich, dass es auch mal jemand getan hat. Danke!

    Herzliche Grüße aus Hamburg,

    Hans-Jürgen

    • Claus Sassenberg

      Hallo Hans-Jürgen,

      du hast recht, das mit dem „alles-besser-wissen“ und „überall-ein-Haar-in-der-Suppe-finden“ (in der Kombination) zieht sich wohl durch alle Bereiche.

      Bei dem Beitrag oben ist mir einfach mal der Kragen geplatzt, obwohl ich vermute, das die Angesprochenen davon nie was mitkriegen werden. Aber es tut gut, auch mal Dampf abzulassen…

      Deinen Bericht zur Q (und auch zur Fuji X100s, die ich auch sehr gern hatte) habe ich gelesen und kann jedes Wort bestätigen. Für mich ist sie eine ideale Ergänzung zur Systemkamera (welche auch immer), wenn man das Equipment klein und leicht halten will und trotzdem eine Bomben-Bildqualität ohne Kompromisse möchte.

      Liebe Grüße nach Hamburg,

      Claus

  11. Andrea Esenbeck Esenbeck

    Lieber Herr Sassenberg!
    Als Frau muss ich jetzt auch mal meinen Senf dazu abgeben…und dann gehts wieder raus zum Fotografieren!
    Ich glaube, viele haben ein Problem mit dem Neid. Ein leider weit verbreitetes Problem in Deutschland! Wenn ich mir das teure Stück nicht leisten kann, dann gönn ich es auch keinem anderen und mache es lieber madig. Das ist bei Kameras, Autos und vielen weiteren Luxusgütern so, denn seien wir mal ehrlich: die Leica ist für die meisten von uns Luxus – aber das soll sie ja auch zu recht sein.
    Das nächste Problem ist die Technikaffinität der Männer. Jeder meint er kennt sich aus und jeder meint er kann mitreden. Und wenn dann noch Testosteron und Angeberei dazukommen….ach ihr Männer..ich liebe Euch und ohne Euch wäre es auch traurig auf der Welt, aber manchmal ein bisschen runter vom Gas und etwas entspannter wäre nicht schlecht!
    Ob PS bei Motorrädern oder Megapixel bei Kameras…immer das selbe Schema. Ich habe mir erst vor kurzem ein Motorrad gekauft ..das war auch der Wahsinn!!!!
    Lasst mal locker, freut Euch an dem was ihr selber habt und gönnt den Anderen alles. Glaubt mir damit lebt es sich viel leichter. Und dem Himmel sei Dank, das hat Ihre super Seite gezeigt, gibt es ja auch viele tolle, vernünftige Männer auf der Welt. In diesem Sinne…weiter viel Spass mit der Leica. Mein Sparschweinchen wurde heute schon für eine Q gefüttert.
    Liebe Grüsse!
    Andrea

    • Claus Sassenberg

      Hallo Andrea,

      deine Neid- und Testosteron-Analyse kann ich voll bestätigen. Ob ich selbst immer so vernünftig bin… dazu müsste man meine Frau hören (oder besser nicht). Aber ein bisschen verrückt darf man ja sein, sonst wär’s auch langweilig.

      Ich freue mich immer, auch mal was von den Fotografinnen zu hören! Viel Erfolg beim sparen für die Q! Obwohl du dich jetzt schon die gönnerhaften Kommentare von männlichen DSLR-Experten einstellen kannst, so ähnlich hörte ich es nämlich schon von einer Anderen, die sich eine M9 gekauft hatte. Nach dem Motto: Wie soll eine Frau auch wissen, was an einem Fotoapparat wichtig ist (klar: ein Rieeesenobjektiv vor der fetten multi-spacigen Canikon mit Millionen von coolen Knöpfen und Menüs…). Aber vermutlich brauche ich dir dafür keine Ratschläge geben, du kennst das offenbar. Schick die Kleinen spielen und freu dich an einer „richtigen“ Kamera.

      Liebe Grüße,

      Claus

  12. DAS IST GUT !

  13. Philipp Palada

    sehr kluger text. ich kann diese besserwissenden nörgler auch kaum ertragen. mein eindruck ist: die kamera auf die ich so lange gewartet habe, mein liebling für alles, schnell, dezent, präzise. eigentlich vollersatz für m (da ich eh 28er fan bin). ich hatte es mit japanern versucht, habe aber entnervt über die menus auf eine leica-lösung gewartet. die Q ist es geworden. nur die foren-nerds nörgeln…

    • Claus Sassenberg

      Kann dem nur beipflichten. Wie mir einige andere in den Kommentaren geraten haben, ist es wohl am besten, die Nörgler zu ignorieren. Die Seitenweise Nabelbeschau besonders in einem, nicht näher genannten Forum, nimmt groteske Züge an. Bevor ich mich dort erwischen lasse, gehe ich lieber raus und fotografiere.

  14. Saustark geschrieben und mit jedem Wort sprichst Du mir aus der Seele. Ich habe meine Q seit Nivember und auf einigen Reisen und auch auf Hochzeiten und anderen People-Shootings eingesetzt. Ich liebe Sie wegen dem Handling und der extrem guten Bildqualität.

    Danke für Deinen Artikel! Dein Blog kommt direkt in meinen Reader!

    Liebe Grüße Jörg
    http://www.digitaler-augenblick.de

    • Claus Sassenberg

      Hallo Jörg,

      danke für die Blumen! Die meisten raten mir ja, ich soll mich nicht so aufregen… aber das musste einfach mal raus (auch, wenn ich mich in den Foren unbeliebt mache, die Platzhirsche werden röhren…).
      Dein Leicakuh-Blog ist schon länger bei meinen Lesezeichen!

      Liebe Grüße, auch an deine Leicakuh,

      Claus

  15. Pingback:Ein Statement zur Leica Q | Claus Sassenberg

  16. Hallo Claus Sassenberg,
    die Messucherwelt, meine derzeitige Lieblingsseite im Bereich Fotografie. Großartig!
    Nach 15 Jahren Canon DSLR, bin ich vor 3 Jahren bei Fuji gelandet. Gewicht und puristische Einstellungsmöglichkeiten haben mich damals überzeugt. Erinnerte mich an die Alten analoge Zeiten.
    Seit die Leica Q auf dem Markt ist, habe ich darauf ein Auge geworfen. Da im Herbst die Photokina ansteht, steht da evtl. eine Q2 oder ähnliches bei Leica auf den Plan? Wie schätzen Sie die Weiterentwicklung in diesem Segment bei Leica ein? Die Entwicklung in den letzten Jahren ist ja rasant.
    Viele Grüße aus Karlsruhe
    Klaus

    • Claus Sassenberg

      Da die Q so gut angekommen ist, liegt es nahe, dass ein weiteres Modell folgt. Viele wünschen sich die Q mit längerer Brennweite, man munkelt etwas von 45mm…

      Bisher war meine persönliche Theorie, dass bei Brennweiten länger als 35mm die Objektive einfach im Durchmesser zu groß werden, wenn sie denn auch noch lichtstark sein sollen.

      Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an die X-Vario, die genau aus dem Grund diese vergleichsweise kleine Anfangsöffnung hatte, das Objektiv hätte sonst den Body überragt.

      Wenn die Konstrukteure es schaffen, den ganzen Stellmotor und Autofokus-Kram um die Optik flach zu halten, sehen wir vielleicht im Herbst eine Q mit längerer Brennweite. Was mit Sicherheit keiner haben will, ist eine 50mm-Q mit f/3.4 Anfangsöffnung.

      Man darf gespannt sein. Viele Grüße nach Karlsruhe,

      Claus

  17. Sehr geehrter Herr Sassenberg

    Ich möchte Ihnen für die interessanten Beiträge und Eindrücke in der Fotografie, insbesondere die Affinität zur Leica, recht herzlichen gratulieren. Ich bin rein zufällig auf Ihren Blog gestossen und habe mich köstlich amüsiert und unterhalten gefühlt. Ich bin zwar nur ein laienhafter Hobbyfotograf, aber auch mit der Liebe zur Ästhetik und Wertigkeit. Ich habe seit kurzem das Thema Kamerawechsel in Angriff genommen. Mit meiner heutigen Fuji x100 (erste Generation) bin ich eigentlich recht zufrieden aber es gibt noch sicher Luft nach oben. Die gute Fotoqualität JPG und die sehr handlichen Masse waren auch der Grund, mich für diese Kamera zu entscheiden. Beim Fotofachhändler meines Vertrauens bin ich kürzlich auf die Leica Q aufmerksam gemacht worden und habe mich kurzerhand beim Ausprobieren in Sie verliebt. Ja verliebt, der Verstand hat den astronomischen Preis komplett vergessen lassen. Zum Glück konnte ich mich wieder besinnen und habe vom Fachhändler die Chance bekommen, falls ich daran interessiert wäre, die Leica Q über das Wochenende auszuprobieren und mich erst dann zu entscheiden. Nun würde ich gerne Ihre persönliche Meinung und eigenen Erfahrungen zu einem solchen Kamerawechsel wissen. Folgende negative Punkte stehen für mich noch zusätzlich im Raum. Falls ich eines Tages Lust auf ein Objektivwechsel bekommen würde, wäre es mit der „Q“ nicht mehr möglich (was ich aber bis heute mit der Fuji x100 nicht wirklich vermisst habe). Trotzdem kann ich es mir nicht leisten, alle 3 – 5 Jahre eine neue Leica zu kaufen. Die Technik wird immer besser aber auch hier, könnte man mit einem Body Wechsel dem Vorschritt der Technik entgegenwirken.

    Ihnen schon jetzt herzlichen Dank für Ihre Zeilen.

    Liebe Grüsse aus der Schweiz
    M.

    • Claus Sassenberg

      Hmmm, knifflig. Aber wenn Sie bis jetzt mit der X100 ausgekommen sind, ohne etwas zu vermissen, sehe ich keinen Grund, warum sie das nicht auch mit der Q schaffen. Zumal die höhere Auflösung die 35mm der X100 in sich birgt, ja sogar statt 12 mit fast 16 Megapixeln.

      Sicher kann man mit der Entwicklung in der Sensortechnik kaum Schritt halten, aber bedenken Sie, dass nicht die Technik, sondern der Fotograf die Bilder macht.

      Die Q ist das Werkzeug eines Fotografen und wird das auch noch in 5 Jahren sein. Es gibt zum Beispiel heute noch einige, die auf die alte Leica Digilux schwören, die kommt dem Geist der Q ziemlich nahe. Oder die M9: Eine Menge Leute sind der Meinung, sie sei immer noch besser als die M240. Zumindest setzt bei Leica der „digital rot“ etwas verzögert ein.

      Viel Glück bei der Entscheidungsfindung, viele Grüsse in die Schweiz,

      Claus Sassenberg

  18. Klaus R.

    An Deiner Stelle würde ich mich um das Leica-Bashing nicht stören, so lange Du mir Dir und Deinen Bildern zufrieden ist. Es war und wird so bleiben, mit jedem neuem Produkt aus dem Hause Leica polarisiert es die Foto-Interessierten. Die neue Leica M-D sorgt ja gerade für akkuten Diskussionsbedarf, da dürfte das Banding der Q in den Hintergrund rücken.

    • Claus Sassenberg

      Hallo Klaus,

      du hast ja recht, den Rat geben mir alle, aber wie ich schon Herbert sagte, ab und zu muss es aus mir raus. Nachdem ich den Blog geschrieben hatte, war ich auch schon im Zweifel, ob das nötig war, aber irgendwie hatte das therapeutischen Wert… man muss mal drüber sprechen.
      Das mit der M-D wird Leica wieder jede Menge Häme einbringen, aber die von Leica kennen ihren Markt. Die M-D wird ihre Kunden finden (wenn die auch wirklich nichts für mich ist, wenn schon digital, dann bitte auch mal ein Histogramm ansehen können, ansonsten habe ich „the real feeling“, wenn ich mit der M3 losziehe).
      Lass die Leica-Basher machen, was sie wollen, aber eins können die nicht abstreiten: Leica ist die einzige Firma in der gesamten Branche, die stetig Gewinn macht. Sie wissen genau, was sie tun.

      Liebe Grüße,

      Claus

  19. Sehr schöne Bilder in beiden Beitägen – Gratulation an die Kombi Fotograf/ Kamera.
    Danke für die Website und die aktuelle Verlinkungen mit macfilos – beides immer erfrischend zu lesen. Kann den Ärger über die Bessewisser und Internet Trolle verstehen – einfach ignorieren hilft meistens.

    • Claus Sassenberg

      Vielen Dank für den Zuspruch und das Lob für die Bilder!

      Es stimmt ja – am besten ignoriert man die Wichtigtuer, sonst fühlen sie sich nur bestätigt. Aber alle paar Jahre muss ich mal Dampf ablassen (ich habe nachgesehen, so was ähnliches habe ich im alten Blog im Jahre 2013 schon mal geschrieben, nur ging’s damals um die Leica X-Vario, die einen regelrechten Shitstorm verursacht hatte).

      Viele Grüße in’s schöne Österreich!

      Claus

  20. Soweit fein – aber warum darf man nicht über das 28-mm-Objektiv unglücklich sein? Wenn man, wie z.B. ich, zu 90% im Bereich zwischen 50 und 100 mm (KB) unterwegs ist (und ein Weitwinkel eher selten auf die Kamera kommt – und dann am liebsten ein 24er … ;))?

    Mit der aktuellen Auflösung (24MP) sind die 50-mm-Crops doch schon recht mager (7,5MP – das ist nicht mal iPhone-Auflösung, wenn auch vermutlich besser in der Qualität). Bei höherer Auflösung des Sensors (z.B. 38MP) würde ich das 28er vielleicht sogar in Kauf nehmen oder sogar gut finden – der 50-mm-Crop hätte dann immerhin noch rund 12MP, und damit ließe sich schon was anfangen (bei der M8 war ich mit den 10MP zufrieden).

    Die Q ist eine tolle Kamera (schön anzusehen, schön anzufassen, technisch fein, exzellente Bildqualität) – aber mit dem 28er nicht für jeden. Hat nichts mit Negativ-Einstellung zu tun, sondern mit Abwägung. (Ein lichtstarkes 35er mit optionalem WW-Vorsatz wäre ja auch eine Option gewesen – dank Software-Unterstützung sollte das ohne sichtbare Qualitätseinbußen machbar sein. Die Zahlen sähen sofort besser aus …)

    • Claus Sassenberg

      Man darf selbstverständlich unglücklich sein. Das 28mm nicht jedermanns Sache sind, steht ausser Frage.

      Ich spreche eher von den Typen, die wegen einer solcher Sache, sei es die Brennweite oder irgendeine andere (vermeintliche) „no-go-Eigenschaft“, ein solches Gerät pauschal für unbrauchbar erklären und anderen ihren Standpunkt aufzwingen. Das ist natürlich Troll-Verhalten, aber man muss sich nur mal die Kommentarleisten auf DPreview ansehen, da wimmelt es nur so von solchen „Experten“, egal, um welche Kameras es geht, also gar nicht Q-spezifisch.

      Sie habe Ihre eigene, wohlfundierte Meinung, die ich absolut nachvollziehen kann. Die bevorzugte Brennweite ist etwas sehr Persönliches.

      Viele Grüße nach Berlin,

      Claus Sassenberg

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