Messsucherfotografie ohne Leica-Preise – das ist ja eine Idee der M-Files. Ob Leica-Produkte zu teuer sind, muss jeder für sich selbst beantworten. Für viele sind sie es gewiss. Das trifft auf das Duo aus Voigtländer Color-Skopar 3,5/21 und Ultron 2/35 VM nicht zu. Wenn es einen Inbegriff für perfekte M-Files-Kandidaten gibt, dann sind es sicher diese beiden Objektive.
Es gab da mal dieses mitleidige Lächeln, wenn der Name Voigtländer fiel. Der alte Glanz von bahnbrechenden Kamera- und Objektivkonstruktionen war längst verblasst. Voigtländer war zu einem Handelsnamen für billige Fernost-Ware geworden, und die ersten Bessa-Kameras mit viel Plastik unter der Haube schienen die gleiche Sprache zu sprechen. Und doch löste die Bessa L mit ihren 15er Objektiv und Aufstecksucher etwas aus: Die Marke war wieder da.
Voigtländer – die Zeit des Belächelns ist vorbei
Mit viel Talent und zielgerichteter Arbeit arbeitete das Voigtländer-Team am Image. Im Laufe der Jahre kamen unter diesem Namen – um es etwas verkürzt zu sagen – immer bessere Kameras und vor allem immer interessantere Objektive auf den Markt. Voigtländer ist dabei ein Handelsname geblieben; die Produktion erfolgt bei Cosina in Japan, während die Markenrechte weiter der Ringfoto-Gruppe bzw. bei deren Nachfolgeorganisation liegen. Wer mehr wissen will, kann in Episode 2 der M-Files weiterlesen.
Voigtländer Color-Skopar 3,5/21 VM und Ultron 2/35 VM werfen die Frage auf: Was fehlt eigentlich noch außer dem roten Punkt?
Aktuell gibt es allein für M-Mount (und darum geht es ja in den M-Files) rund zwei Dutzend Objektive, manche von ihnen auch noch in verschiedenem Finish. Viele weitere sind inzwischen ausgelaufen. Einen guten Überblick gerade zu den vom Markt genommenen Produkten bietet Stephen Gandy auf seiner Seite. Den Objektiven, die Voigtländer als VM-Typ (Voigtländer M-Mount) vermarktetet, wird zumeist ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis nachgesagt. Oder anders herum: Es fehle eigentlich vor allem der rote Punkt.
Voigtländer Color-Skopar 3,5/21 VM und Ultron 2/35 VM, getestet an der M10
Unter diesem Blickwinkel schauen wir uns also auch das Duo aus Voigtländer Color-Skopar 3,5/21 und Ultron 2/35 VM an. Weder gönnerhaft noch überkritisch, sondern einfach mit der Frage, wie sich die beiden Objektive (im wesentlichen) an der M10 machen. Ich denke, die Ergebnisse sind auf Film ohne weiteres übertragbar: Ein Objektiv, das am Sensor der M10 abliefert, ist nach meiner Erfahrung für Kodak Ektar, Ilford Delta und Co. auch gut genug. Selbst auf die M10 Monochrom mit ihrem deutlich anspruchsvolleren Sensor scheinen mir die Ergebnisse anwendbar zu sein.
An nicht-M-Kameras habe ich die beiden Objektive nicht systematisch getestet. Technisch lassen sie sich einfach auf Nikon Z, Sony E oder Canon R adaptieren. Novoflex hat dazu alle denkbaren Adapter, ich habe hier aber keine eigenen Erfahrungen. An die SL (einige Beispiele siehe unten) und die Panasonic S5 habe das Voigtländer Color-Skopar 3,5/21 mal adaptiert. Die Ergebnisse wirken prima, aber ich beschränke mich hier – wir sind ja immerhin bei den M-Files! – imKern auf Kameras mit M-Bajonett.
Das Voigtländer Color-Skopar 1:3,5/21
Technische Daten, Lieferumfang, Preis und Verfügbarkeit
Das VOIGTLÄNDER COLOR-SKOPAR 1:3,5/21, wie es auf dem Frontring des Objektivs eingraviert ist, wurde 2018 erstmals mit M-Anschluss (VM, wie es bei Voigtländer heißt) vorgestellt. Es hat einen unverwechselbaren Look im Stil der 1950er Jahre mit einem silbernen Chrom-Fokussierring, aber das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieses Objektiv ein höchst modernes optisches Innenleben hat. Ich verweise hier gerne und mit voller inhaltlicher Zustimmung auf den Artikel, den Blog-Gastgeber Claus Sassenberg über das Color-Skopar geschrieben hat.
Das von mir verwendete Objektiv ist vom Typ I; 2021 kam noch ein Typ II hinzu. Die Versionen sind im optischen Aufbau laut Voigtländer identisch, allerdings ist das Modell II wahlweise ganz in Schwarz oder ganz in Chrom erhältlich, es hat eine Fokussiermulde statt eines kleinen Hebels und insgesamt ein moderneres Aussehen. Der Preis ist derselbe, alle drei Versionen sind zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels (Januar 2023) für 799 € neu erhältlich.
Was als erstes auffällt: Das Color-Skopar ist bemerkenswert klein. Er ist nur 40 mm lang, einschließlich Bajonett, und ragt 3 mm in das Kameragehäuse hinein. An der Kamera misst es nur 30 mm. Der Durchmesser beträgt schlanke 52 mm. Das Objektiv wiegt mit Deckeln und Gegenlichtblende gerade mal 221 g oder 180 g ohne alles. Die Filtergröße beträgt 39 mm, da ist ja eine Art Messsucherobjektiv-Standard. Alle Arten von Filtern, seien sie zum Schutz, für die Schwarzweiß-Fotografie oder in ND-Version sind leicht erhältlich. Man sollte nur darauf achten, Filter mit besonders niedriger Fassung zu wählen (z. B. Heliopan oder B+W Nano Master).
Das Objektiv wird wie meist bei Voigtländer ohne Gegenlichtblende geliefert. Die Gegenlichtblende mit Bajonettanschluss heißt LH-11 und hat ebenfalls einen unverwechselbaren Retro-Look. Sie ist mit ihrer rechteckigen Form sehr wirkungsvoll. Allerdings ist sie groß und kostet 99 € (!). Im Karton des Ultron ist übrigens auch kein Köcher oder dergleichen. Ich verwende die super kleine Neoprentasche OP/Tech Fold-Over Pouch, Modell 251, sie bietet hervorragenden Schutz zu einem vernünftigen Preis.
Optik und Abbildungsleistung
Aufbau: Das 3,5/21 ist eine moderne Konstruktion mit neun Linsen in acht Gruppen. Sie weicht deutlich von früheren, eher symmetrischen, Rechnungen ab und beinhaltet eine asphärische Rücklinse. Eine weitere Linse weist anormale Teildispersion auf – beides relativ neue Merkmale im Objektivdesign. Das Color-Skopar kommt ohne floating elementsaus (ich habe auch keine Ahnung, wie diese auch noch in dieses winzige Objektiv passen würden). Die Blende hat zehn Lamellen.
Farbabweichungen und Vignettierung: Bei offener Blende ist die Vignettierung deutlich sichtbar, aber leicht zu korrigieren. Ab Blende 4 wird’s undramatisch. Colour drift kann vor allem bei älteren digitalen M-Kameras auftreten. Das bedeutet, dass die Ränder des Bildes einen rötlichen oder grünlichen Farbstich aufweisen („italienische Flagge“). Colour drift ist heikel, da im Nachgang leider nicht so leicht zu beseitigen. Es wird dadurch verursacht, dass die Lichtstrahlen in einem sehr schrägen Winkel einfallen und daher nicht wirklich den Boden der pixel wells des Sensors erreichen. Wer’s genau wissen will, lese bei Sean Reid nach, er hat auch umfassende Labortests mit dem Color-Skopar im Angebot.
Mein gebraucht erworbenes Color-Skopar hatte eine selbstgebastelte 6-Bit-Codierung, die der M10 vormachte, sie habe das Leica 21/2.8 pre-Asph (11134) auf dem Bajonett. Dieses Profil ja ist eine Art Allzwecklösung für Superweitwinkelobjektive von Drittanbietern. Hier aber führt es zu einer Überkorrektur, die ich in der Nachbearbeitung entfernt habe.
Chromatische Aberration: Kaum sichtbar. Gelegentlich ist mal ein Zweig gegen den Himmel ist nicht ganz schwarz. Geringfügige Farbsäume können im unscharfen Bereich (so es diesen gibt, man hat man mit diesem Objektiv ja eine beträchtliche Schärfentiefe) auftreten. Alles in allem gibt aber es nichts zu bemängeln, denn dieses Objektiv ist gut konstruiert und präzise gefertigt.
Schärfe: Sean Reid hat das Objektiv durch seinen fast wissenschaftlichen Testparcours gejagt und dabei unter anderem die Schärfe ermittelt. In der Mitte erwies sie sich als ausgezeichnet und gegen die Bildränder hin immer noch sehr gut. Ich kann das aus der Praxis bestätigen. Das Color-Skopar liefert sowohl in den groben Zügen als auch in den feinsten Details einen sehr hohen Kontrast. Ich würde es ohne zu zögern an der Leica M11 mit ihrem 60-Megapixel-Sucher verwenden.
Bokeh und Streulicht: Ein 21/3,5 kann einfach kein Bokeh-Monster sein. Bereits auf 5,6 abgeblendet, reicht bei hyperfokalem Arbeiten der Schärfebereich von 1,3 m bis unendlich. Das ist toll für vieles, aber nicht, um ein Motiv vom Hintergrund zu isolieren. Bei kürzester Einstellentfernung (0,5 m) und voller Öffnung kriegt man aber ein wenig Bokeh heraus. Dieses sieht in meinen Augen gut aus, aber das doch sehr eine Frage des Geschmacks. Flares hingegen sind für mich keine Tugend, sondern ein Qualitätsmangel. Und sie können auftreten am Color-Skopar: Wenn die Sonne ins Objektiv scheint, können überstrahlte Bereiche die Folge sein.
Mein Fazit, Optik: Das Voigtländer Color-Skopar 21/3,5 ist ein sehr gutes Superweitwinkelobjektiv, das hohe Ansprüche erfüllt. Farbwiedergabe und Schärfe sind beeindruckend, die meisten optischen Aberrationen sind sehr gut auskorrigiert. Und wenn man die geringe Größe mit ins Kalkül zieht, ist dieses Color-Skopar ein außergewöhnliches Objektiv.
Mechanik und Handhabung
Generelles Erscheinungsbild: Das Color-Skopar 21/3,5 ist ein sehr kleines Objektiv, selbst für Messsucher-Verhältnisse. Es gehört mit Sicherheit zu den kompaktesten Objektiven, die für M-Bajonett erhältlich sind, und es ist deutlich kleiner als das Leica Super-Elmar mit ähnlichen Spezifikationen. Das schwarze Finish macht einen sehr robusten Eindruck, und die verchromte Fassung und der Fokussierring sorgen für einen Vintage-Look. Der vordere Bajonettanschluss für die Gegenlichtblende ist ebenfalls aus glänzendem Chrom. Während er mechanisch hervorragend ist, finde ich ihn optisch suboptimal. Und, was wirklich doof ist, er kann unter ungünstigen Verhältnisse unerwünschte Reflexionen erzeugen.
Verarbeitung: Dieses kleine Objektiv besteht komplett aus Metall und Glas. Fokussier- und Blendenring haben eine tolle Haptik. Beide haben genau das richtige Maß an Spiel, nicht zu stramm und nicht zu locker. Die Blende rastet, wie bei Voigtländer üblich, bei halben Stufen ein. Es besteht kein Zweifel daran, dass dieses Objektiv Jahrzehnte überdauern kann und dass eine Reparatur auf lange Frist hinaus möglich sein wird. Es sind keine Plastik- oder Elektronikteile verwendet.
Scharfstellung: Das Color-Skopar fokussiert bis auf 0,5 m – das ist mehr als die Messsuchergrenze von 0,7 m. Für Ultra-Nahaufnahmen braucht’s aber entweder Live-View oder einen elektronischen Sucher. Die Naheinstellgrenze ist also eher ein nettes Extra für den digitalen Einsatz. Wer ein super Augenmaß hat, kann natürlich versuchen, die Entfernung abzuschätzen – aber die Schärfentiefe beträgt bei 0,5 m und Blende 3,5 nur etwa 12 Zentimeter! Um die Schärfe einzustellen, kommt entweder der bereits erwähnter Chromring oder der kleine Hebel zum Einsatz. Auf der 6-Uhr-Position ist 1,1 Meter eingestellt, was so etwas wie ein M-Standard ist. Wer den Hebel partout nicht mag, kann ihn entweder abschrauben oder gleich ein Objektiv mit einer Fokussiermulde (Typ II) kaufen.
Sucher: Für fast alle Messsucherkameras wird ein externer Sucher benötigt, wenn man ein 21er Objektiv verwendet. Das Color-Skopar ist so klein, dass mit einen externen Sucher nicht wesentlich interferiert (getestet mit Modellen von Leica und Voigtländer). Die einzige Messsucherkamera, die ohne Hilfsmittel ein 21er bewältigt, ist die Bessa R4A oder R4M. Wenn die 21er Rahmenlinien ausgewählt sind, ist das Objektiv im unteren rechten Viertel sichtbar, aber nur mit Streulichtblende wird das Ausmaß kritisch.
Mein Fazit, Handhabung: Dieses Objektiv ist so klein, dass man es glatt für ein Spielzeug halten könnte. Ist es aber nicht! Das Color-Skopar 21/3,5 ist sehr gut verarbeitet, und es macht einfach Spaß, es zu benutzen. Seine geringe Größe sorgt für einen weitgehend unverstellten Blick durch den Sucher, und die Ergonomie ist intuitiv. Es gibt eigentlich keinen Grund, das Color-Skopar nicht in ein (Reise-) Kit aufzunehmen. Das einzige Risiko könnte sein, dass man in der Tasche danach kramen muss.
Alternativen
Die 21-mm-Brennweite mit ihrem 90-Grad-Blickwinkel ist seit Jahrzehnten ein Messsucher-Klassiker. Tatsächlich verdanken Messsucherkameras einen Großteil ihres Nimbus‘ genau dieser Brennweite. Sie war über lange Zeit die kürzeste, die die Industrie zu vertretbaren Kosten und mit guter Bildqualität herstellen konnte. Dies aber nur, solange die hintere Linse nahe am Film platziert werden durfte – und da waren die Spiegelreflexkameras mit ihrem großen Platzbedarf für den Spiegel außen vor.
Von all den vielen 21ern, die für M-Bajonett schon hergestellt wurden, möchte ich ein paar als mögliche Alternativen zum Color-Skopar 21/3,5 vorstellen. Als erstes wird einem da das Leica Super-Elmar 21/3,4 in den Sinn kommen – ein unglaublich gutes Objektiv und vielleicht die beste Wahl, wenn Geld keine Rolle spielt. Eine lichtstärkere Alternative ist das Zeiss 21/2,8, das ohne asphärische Elemente auskommt und ebenfalls eine hervorragende Leistung bringt (siehe M-Files, Episode 12). Schließlich fällt mir noch das ältere Voigtländer Color-Skopar 21/4 ein (leider hat Cosina kein Händchen für die Nomenklatur ihrer Objektive), ein sehr kleines und günstiges Objektiv. Es ist nur eine halbe Blende lichtschwächer. In den M-Files, Episode 2, haben wir gesehen: Es bringt auf Film prima Ergebnisse, während es bei der digitalen Nutzung einige Einschränkungen gibt.
Das 21er aus dem Duo Voigtländer Color-Skopar 3,5/21 VM und Ultron 2/35: Das letzte Wort
Das Voigtländer Color-Skopar 21/3,5 ist ein vielseitiges und bemerkenswert kleines Superweitwinkelobjektiv für M-Messsucherkameras, da kann ich Claus Sassenbergs Fazit nur zustimmen. Wer nicht mehr Lichtstärke braucht, weil er oder sie nicht in schlechtem Licht fotografiert oder weil die Kamera eine ausgezeichnete hohe ISO-Leistung bringt, trifft mit diesem Objektiv eine sehr gute Wahl. Leica Super-Elmar scheint mir noch etwas besser, aber der Unterschied in der Abbildungsleistung ist viel geringer als der Preisunterschied. Ach ja, wer entweder in die Messsucherfotografie neu einsteigen will oder aber sich mit der 21er-Brennweite noch etwas unsicher ist, macht mit dem Color-Skopar gar nichts falsch.
Das Voigtländer Ultron 1:2/35
Technische Daten, Lieferumfang, Preis und Verfügbarkeit
Der vollständige Name des Objektivs, wie er auf dem vorderen Ring steht, lautet VOIGTLÄNDER ULTRON 1:2/35. Es wurde 2018 in seiner ersten, eher klassisch aussehenden Version eingeführt. Typ II folgte 2021, es ist dasselbe wie beim Color-Skopar. Gleiche optische Konstruktion, andere Fassung. Auch mit diesem Objektiv hat sich Claus Sassenberg übrigens unter dem überaus zutreffenden Titel „Everybody loves an underdog“ schon intensiv beschäftigt, trotzdem gehört es ebenso wie das Color-Skopar bei den M-Files einfach ins Programm.
Die enormen Ähnlichkeiten mit der Color-Skopar erstrecken sich auch auf einige technische Daten: Gewicht (205 Gramm mit Deckeln und Streulichtblende oder 170 Gramm nackt), Länge (35 Millimeter mit Bajonett, gerade mal 28 Millimeter ohne), Durchmesser (52 Millimeter), Filtergröße (abermals E 39). Tatsächlich scheint die Fassung der beiden Objektive fast identisch zu sein, was tatsächlich zu Konfusion in der Fototasche führen kann. Auch die Preise sind ähnlich, das Ultron kostet 749 € für Typ I und 799 € für den besser aussehenden (?) Typ II, alle sind neu erhältlich (Stand Januar 2023).
Das Objektiv wird ab Werk ohne Gegenlichtblende verkauft. Es gibt zwei Modelle, die passen: Voigtländer empfiehlt die LH-12 (99 €), ein Monster im Retro-Stil. Das Bajonett passt auch auf die zierlichere, durchbrochene LH-4N (79 €), die auch auf einigen anderen der kleineren Voigtländer-Objektive (zum Beispiel 2,5/35 und 1,4/35) verwendet werden kann. Wer ein Etui braucht, sei ebenfalls auf den kleinen OP/Tech 251-Köcher hingewiesen.
Optik und Abbildungsleistung
Aufbau: Das Voigtländer Ultron 2/35 mag alt aussehen, sein optisches Design ist es nicht. Das Ultron folgt modernen Baugrundsätzen, es hat eine asphärische Linse und eine weitere mit abnormaler Teildispersion, es ist eine Rechnung mit acht Elementen in fünf Gruppen, ziemlich komplex für so ein mittel-lichtstarkes 35er. Die Blende hat 10 Lamellen, genau wie beim Color-Skopar. An dieser Stelle sei darauf verwiesen, dass Sean Reid auch dieses Objektiv intensiv und systematisch getestet hat (Abo lohnt sich).
Farbabweichungen und Vignettierung: Ich habe bei offener Blende eine leichte Vignettierung festgestellt. Ein Leica-Profil (ein guter Startpunkt ist das 2/35 pre-Asph., 11310) kann helfen, aber auch zur Überkorrektur führen. Colour drift (siehe Erklärung oben) ist bei Nutzung mit der M10 kein Thema. Ältere digitale Leica M-Kameras sind anfälliger für dieses Problem, da hilft eigentlich nur ein gründlicher Test vor dem Kauf (das gilt meiner Erfahrung nach übrigens für eigentliche alle Weitwinkelobjektive von Drittanbietern, je kürzer die Brennweite, desto wichtiger).
Chromatische Aberration: Entgegen einer recht weit verbreiteten Meinung tritt chromatische Aberration auch bei Weitwinkelobjektiven auf. Der Grund, warum apochromatisch korrigierte Objektive (APO; wer mehr über dieses nicht ganz unkomplizierte Konzept wissen will, lese hier oder lasse es sich auf Englisch in diesem Artikel von Jono Slack kompetent erklären) in der Vergangenheit fast immer Teles waren, ist: Chromatische Aberration ist bei längeren Brennweiten besser sichtbar (d.h. schlimmer), aber eben nicht auf lange Brennweiten beschränkt. Gleichwohl ist das Color-Skopar in dieser Hinsicht gutmütig. Es gibt keine nennenswerte Beeinträchtigung der Schärfe oder des Kontrasts durch chromatische Aberration, weder im scharfen noch im unscharfen Bereich – und schon gar nicht ein wenig abgeblendet.
Schärfe: Wie erwähnt, haben sowohl Sean Reid als auch Claus Sassenberg dieses Objektiv im Studio ausführlich getestet. Ihre Ergebnisse stimmen mit meinen praktischen Erfahrungen überein: perfekte Schärfe in der Mitte bereits bei offener Blende, die sich zum Rand hin bei einem bereits hohen Ausgangsniveau schnell verbessert, wenn man etwas abblendet. Das Ultron liefert schöne Kontraste bis in die kleinsten Details. Und ich konnte keinen focus shift feststellen (anders als bei so einigen Leica Summicrons oder sogar Summiluxen!). Das Ultron ist sicherlich eines der schärfsten 35er, die ich bisher benutzt habe.
Bokeh und Streulicht: Das 2/35 bietet einen ordentlichen Spielraum für die kreative Arbeit mit Schärfe und Unschärfe. Besonders auf geringe Entfernung fokussiert, ist schön verschwommener Hintergrund drin. Dieser sagenumwobene Bereich namens Bokeh ist für mich zufriedenstellend, aber nicht ganz so cremig wie bei anderen Objektiven. Halten wir also fest, Bokeh ist nicht die stärkste Seite des Ultron, aber es ist auch keine Problemzone. Streulicht hat das Objektiv bestens im Griff, die Sonne oder eine andere starke Lichtquelle im Motiv verursacht in der Regel keine Probleme. Vorsicht ist aber (und das gilt so gut wie immer) angezeigt, wenn die Sonne knapp außerhalb des Bildausschnitts steht.
Mein Fazit, Optik: Das Ultron ist so gut, wie ein so kompaktes und preiswertes 35er eigentlich nur sein kann. Die optische Qualität ist einfach beeindruckend. Wer damit nicht zufrieden ist, muss bereit sein, erheblich zu investieren, entweder in Bezug auf die Größe (das massive APO-Lanthar) oder in Bezug auf exorbitante Kosten (APO-Summicron).
Mechanik und Handhabung
Generelles Erscheinungsbild: Ich habe bereits erwähnt, dass das 21/3,5 und das 2/35 fast wie Zwillinge wirken: Sie sehen fast gleich aus. Alles, was über das Color-Skopar gesagt wurde, gilt also auch für das Ultron. Auch hier gibt inzwischen auch es eine Version mit einer Fokussiermulde anstelle des kleinen Hebels. Diese Version, Typ II genannt, hat auch nicht ganz so den Retro-Look. Reine Geschmackssache, würde ich sagen.
Verarbeitung: Genauso gut wie die des Color-Skopar. Ja, vielleicht ist ein Leica-Objektiv noch langlebiger, aber das scheint mir eher eine Frage von Jahrzehnten als von Jahren zu sein. Und nochmals ja, das Voigtländer ist „Made in Japan“ und nicht „Made in Germany“, aber man muss bedenken, dass es in Japan längst einen sehr hohen Fertigungsstandard gibt, die 1960er und 1970er Jahre mit ihren billigen elektronischen Geräten und Autos sind vorbei.
Scharfstellung: Die Naheinstellgrenze des Ultron liegt bei 0,58 m. Unvergessen ist ja das PR-Feuerwerk, nachdem Leica Objektive mit einer Naheinstellgrenze von unter 0,7 m eingeführt hat. Nun, Voigtländer bietet das schon seit Jahren an. Wie oben beschrieben, braucht’s aber Live-View oder einen EVF, um die Vorteile zu nutzen. Augenmaß hilft nicht: Die Schärfentiefe beträgt nur wenige Zentimeter bei 0,58 m und Blende 2. Der Fokus liegt wiederum bei etwa 1,1 m, wenn der Hebel genau nach unten zeigt.
Sucher: Ohne Streulichtblende wird das Sucherbild (im Nahbereich) kaum oder gar nicht verdeckt, solange das Objektiv an einer Leica M mit dem Standardsucher .72 verwendet wird. Wenn dagegen die Blende aufgesetzt ist, wird klar, warum eine durchbrochene Konstruktion so nützlich ist, denn so bleibt die Kontrolle über den Bildausschnitt weitgehend erhalten. Bei einer Leica mit einem .85er Sucher verdeckt das Objektiv den unteren rechten Bereich erheblich – aber die bessere Genauigkeit beim Fokussieren kann das in den Augen vieler Nutzer sicher kompensieren.
Mein Fazit, Handhabung: Das Ultron 2/35 ist ein sehr gut verarbeitetes Objektiv und damit ein toller Baustein für jede M-Ausrüstung. Dazu trägt wesentlich bei, dass es so ergonomisch in der Nutzung ist. Wer zum Beispiel für die Reise, fürs Bergsteigen, Ski- oder Radfahren ein sehr kompaktes System mit nur einer Kamera und einem Objektiv anstrebt, trifft mit dem zierlichen Ultron vielleicht die perfekte Wahl. Wer lieber eine Fokussiermulde anstelle des pseudo-nostalgischen Hebels mag, sollte freilich den neueren Typ2 in Betracht ziehen.
Voigtländer Ultron 2/35: Alternativen
Spätestens seit der bahnbrechenden Leica M2 mit ihrem Weitwinkelsucher ist der 35-mm-Blickwinkel (63 Grad) ein Klassiker für die Messsucherkamera. Es gibt unsterbliche und fast vergessene Konstruktionen, prestigeträchtige Objektive und Brot-und-Butter-Modelle. Es gab schon früh sehr lichtstarke Versionen mit Ausgangsblende 1,4 und lichtschwächere, die dafür noch schärfer zeichneten oder viel günstiger waren. Mit jedem dieser Objektive kann man eine Vielzahl von Motiven aufnehmen, von situativen Porträts und Reportagen bis hin zu Landschaften und Stadtszenen. Ich finde: Ein gutes 35er muss man einfach haben!
Wenn es um mögliche Alternativen zum Ultron geht, kommt unweigerlich das Summicron von Leica ins Spiel. Die klassische (nicht-APO-) Version in ihrer neuesten Ausführung (ASPH.) genießt einen etwas gemischten Ruf, aber ich mochte dieses kleine und leistungsstarke Objektiv immer ganz gerne. Zeiss wiederum hat nicht weniger als drei 35er-Objektive im Programm, das Biogon 2/35 ist brillant, aber weniger kompakt als das Voigtländer. Das gilt erst recht für das Voigtländer APO-Lanthar 2/35: Wie ich in Folge 14 der M Files geschrieben habe, ist dieses Objektiv in seinen Abmessungen ein Gigant, aber auch in Bezug auf die Optik hervorragend (es ist tatsächlich noch etwas besser als das Ultron, fast vollständig frei von chromatischer Aberration und mit beeindruckender Schärfe von Rand zu Rand).
Und sonst? Am, hüstel, einen Ende der Preisskala befindet sich das neue APO-Summicron 35, das laut Claus in seiner Leistung überirdisch zu sein scheint. Erwähnenswert ist auf der anderen Seite aber auch ein weiteres 35er von Voigtländer, das Color-Skopar 2/35,5. Dies ist ein sehr kleines, preiswertes und kompetentes Objektiv sowohl für Filmkameras als auch für neuere digitale Messsucherkameras. Mehr über dieses Objektiv gibt es in Folge 6 der M-Files.
Das 35er aus dem Duo Voigtländer Color-Skopar 3,5/21 VM und Ultron 2/35 VM: Das letzte Wort
Das Voigtländer Ultron 2/35 ist sehr klein, sehr gut und wirklich erschwinglich. Es könnte das einzige 35er-Objektiv sein, das der geneigte M-Fotograf jemals braucht, wenn Lichtstärke 2,0 und Nicht-Leica okay sind.
Voigtländer Color-Skopar 3,5/21 VM und Ultron 2/35 VM – Summicron und Super-Elmar des kleinen Mannes?
Sind die Voigtländer-Objektive Color-Skopar 21/3,5 VM und Ultron 2/35 VM also eine minderwertige Alternative zu ihren vergleichbaren Leica-Pendants, dem Summicron 2/35 und dem Super-Elmar 21/3,4? Der Gleichklang der technischen Daten und die eine oder andere konstruktive Parallele könnten diesen Gedanken ja durchaus hervorrufen. Doch diese beiden Objektive sind eigenständige Produkte, und Voigtländer kommt mit ihnen der perfekten Lösung der magischen Gleichung für Messsucherobjektive ziemlich nahe.
„Für ein Objektiv gilt: klein, lichtstark, brillant, preiswert – such dir drei aus“ – so sagt man ja. Zu einem vernünftigten Preis bieten Voigtländer Color-Skopar 21/3,5 VM und Ultron 2/35 VM beide eine sehr gute Bildqualität, eine sehr geringe Größe und eine sehr praxistaugliche Lichtstärke – vor allem natürlich das 35er. Was könnte man, wenn der Leica-Nimbus ganz ehrlich und ganz wirklich keine Rolle spielt, für ein Messsucherobjektiv viel Besseres sagen?
Voigtländer Color-Skopar 3,5/21 VM und Ultron 2/35 VM: Zwei für alle Fälle
Mit dem Duo das Voigtländer Color-Skopar 21/3,5 VM und Ultron 2/35 VM ist der geneigte Messsucherfreund oder die geneigte Messsucherfreundin für fast alle fotografischen Aufgaben gerüstet, die man wohl mit so einer Kamera in Angriff nehmen würde. Für Portraits füge man dem Kit ein gutes 90er hinzu, zum Beispiel das ebenfalls sehr kompakte und leistungsstarke APO-Skopar, und man ist versorgt.
Ach ja, das komplette Objektiv-Trio von Voigtländer kostet weniger als das allergünstigste neue Leica-Objektiv…
Die M-Files: M-Mount-Objektive, -Kameras und passendes Zubehör jenseits von Leica M
Die M-Files sind ein Langzeit-Projekt, das sich auf Foto-Ausrüstungsteile mit oder für Leica M-Bajonett konzentriert, die von anderen Firmen als Leica hergestellt wurden oder die nicht zum M-System von Leica gehören. Es verfolgt einen mehr oder weniger enzyklopädischen Ansatz, ohne wissenschaftlich zu sein. Der Schwerpunkt liegt immer auf der praktischen Nutzung von Kameras, Objektiven und anderen Produkten. Zu den in den M-Files besprochenen Produkten gehören Kameras, Objektive, Sucher, Belichtungsmesser und mehr. Einige der Marken auf der wachsenden Liste sind Contax, Konica, Minolta, Rollei, Voigtländer und Zeiss.
Hallo,
das 3,5/21 V1 machte an meiner M240 keine Probleme bezüglich „italien flag“. Ich bin von der Schärfe schon ab 3,5 begeistert.
Ich hatte damals zum Vergleich ein 2,8/21mm non Asp. beim Leicastore Wien 7 testen können (vor Corona als die Preise „noch“ soweit OK waren. Einige Bilder damit waren nicht richtig belichtet, das ist mir mit dem VM noch nicht passiert. Das habe ich mir dann gebraucht gekauft. An der CL (digital) funktioniert es ebenfalls perfekt. Leider nutze ich es doch nicht so viel wie ich es wollte und werde es wieder hergeben. Momentan bin ich bei one Camera one Glass.
An meiner „neuen“ M246 (Elliott) ist das Contax 2/45 jetzt wie „verklebt“.
Ich habe die letzte Version vergangenes Jahr gekauft und das ist mechanisch perfekt.
Super Berichte von Euch !
LG Wien
Hallo Thomas, vielen Dank für die Rückmeldung. Wenn es an der M240-Generation einwandfrei funktioniert, bleibt nur die Verwendung an der M9 ungeklärt, und an der wird mangels Live-View nur ein hartgesottener Messsucherfreund ein 21er plus Aufstecksucher einsetzen, denke ich. Das 21er wieder herzugeben, würde ich mir ja gut überlegen, so reizvoll der Minimalismus ja ist. Gerade zum ebenfalls großartigen 45er ist es sicher eine tolle Ergänzung. An der M246 auch mal mit Filter in gelb/orange/rot mal probieren, gibt es für E39 günstig. Ansonsten weiterhin viel Spaß in der Messsucherwelt (in jeder Hinsicht). Grüße, Jörg-Peter
Hallo Peter,
ich konnte Danke Leica Store Wien 1 alle drei original Leica Filter 46mm Gelb/Grün/Orange an der M246 mit dem Contax 2/45 vor Ort testen. (das ist jetzt natürlich auch nicht 100% aussagekräftig)
Ich habe ebenfalls das Internet bemüht um die Sinnhaftigkeit Filter für die Leica Monochrom zu benützen, hinterfragt.
Das passt aber jetzt nicht zu diesen Beitrag und sollte eigens wenn Interesse besteht z.B wenn die M11 Mono kommt evtl. von Euch Experten untersucht werden. Da werden dann vielleicht wieder einige gebrauchte M10 Mono frei.
Mein Fazit und das was ich recherchiert habe, ist es „nicht“ notwendig Farbfilter zu verwenden ab der M246, außer wenn man die JPG_ OOC verwendet.
Es sind ja digitale Daten.
Die MM9 könnte da eine Ausnahme sein. Da wird einen Gelb/Grün Filter von manchen User verwendet.
Ich jedenfalls habe habe mir die 150 Euro gespart.
LG aus Wien Thomas
Hallo Thomas,
Jörg-Peter hat sich ja schon zu dem Thema geäussert, aber ich möchte seine Aussage noch mal bekräftigen. Der Einsatz von Farbfiltern vor einer Monochrom ist ein wertvolles Werkzeug der Bildgestaltung. Gelb-, Orange- oder Rotfilter steigern z.B. den Wolkenkontrast, dunkeln den blauen Himmel ab, hellen für Porträts Hautfarben (Gesichter) auf, Grünfilter steigern den Kontrast im Blattwerk, etc.
Diese Dinge können nicht auf identische Weise im Postprozessing beeinflusst werden, da die monochromen Sensoren keine Farbkanäle haben. Das Licht muss vor Einfall auf den Sensor von bestimmten Wellenlängen gefiltert werden, darum braucht man physische (Aufschraub-)Filter (im Unterschied zum Einsatz „virtueller“ Filter bei Konversion von Farbbildern zu S/W in Bildbearbeitungsprogrammen).
Die Anwendung der Filter kann 1 : 1 aus der klassischen analogen Schwarzweissfotografie übernommen werden, wo sie ein wichtiges Stilmittel ist. Ich habe immer mindestens ein Gelbfilter vor meiner M10-M.
Viele Grüße,
Claus
Hallo Thomas,
zur Frage, ob Filter an einem monochrom-Sensor sinnvoll sind, gibt es hier in der Messsucherwelt einiges zu lesen. Ich bin der Meinung, dass gerade am Mono-Sensor ein Gelb-, Orange- oder Rotfilter hilfreich ist. Denn anders als bei der SW-Konversion einer Datei mit Farbinformationen können die Farbkanäle bei einer echt monochromen Datei nicht nachträglich neu gemischt werden.
Will heißen: Langweilig weißen Himmel kann man via Software zwar dunkler machen, aber nicht nachträglich den vollen Effekt des Orangefilters herstellen, z. B. in puncto Zeichnung. Ist an sich ja auch logisch. Ob man daraus für sich die Notwendigkeit oder Sinnhaftigkeit der Filter-Nutzung ableitet, ist natürlich jedem und jeder selbst überlassen…
Grüße Jörg-Peter
Moin!
Erstmal vielen Dank an alle für die vielen interessanten Artikel und Fotos auf der Messsucherwelt.
In Bezug auf die M-P (Typ 240) sind mir mit dem 35mm Ultron bisher keine Farbverschiebungen in den Randbereichen aufgefallen. Anfangs habe ich das Objektiv ohne Profil verwendet, inzwischen nutze ich dafür das Summicron 35 ASPH Profil. Ich kann nicht sagen, ob dies Auswirkungen auf das DNG hat. Für mich ist in erster Linie wichtig, dass so die Brennweite in den EXIF Daten steht.
Ansonsten finde ich das Objektiv sehr gut, sowohl haptisch als auch in der Abbildung. Und man kann es wunderbar an einer M6 verwenden.
Grüße
Sven
Hallo Sven,
vielen Dank für das nette Feedback! Das hier ist ein Enthusiasten-Projekt – klasse, wenn es auch bei Lesern Begeisterung auslöst. Und besten Dank für Deine Ergänzungen. Farbverschiebungen treten ja nach Kamera-Objektiv-Kombo in unterschiedlichem Maß auf (und werden individuell in unterschiedlichem Maß als störend empfunden). Wenn das Ultron an der 240 funktioniert, ist das ein guter Fingerzeig und insgesamt natürlich eine gute Nachricht.
Wenn Du nicht mit einem „falschen“ Profil arbeiten willst, schau Dir mal LensTagger an, ich habe dazu hier in der Messsucherwelt etwas geschrieben. Sehr hilfreich, wenn man ordentliche EXIF-Daten haben will.
Beste Grüße und viel Spaß mit dem wunderbaren Ultron!
JP
Moin Jörg-Peter,
die Begeisterung kommt an, vor allem, weil ihr zeigt, was mit den Kameras im Alltag möglich ist und hier im Grunde keine Fotos von Testcharts auftauchen.
Danke für den Hinweis zu Deinem Artikel zum LensTagger. Nachdem ich ihn gelesen habe, nehme ich den mal als Anregung, um die EXIF Daten meiner entsprechenden DNGs zu „korrigieren“ und das passende Objektiv einzutragen. Als RawTherapee und Darktable Nutzer werde ich den LensTagger aber nicht nutzen können.
Grüße
Sven
Gerne, Dirk. Und besten Dank fürs Teilen des Links. Tolle Bildbeispiele! Mein Color-Skopar war halt schon codiert, und ich habe es erst mal so gelassen. Tatsächlich werfe ich die Korrekturen in LR raus, wenn einmal der LensTagger drüber gelaufen ist. Das 35 kannst Du vielleicht mal probieren. Laut Claus ist es besser als das aktuelle (non-APO) Summicron. Wobei ich mit letzterem früher auch immer immer zufrieden war. Aber im Kern geht es ja genau um das, was Du schreibst: Die Messsucherwelt auch jenseits des roten Punkts zu erkunden. Grüße, Jörg-Peter
Lieber Jörg-Peter,
Vielen Dank für den super Bericht und die vielen Details. Da sind wir schon drei, die dieses Objektiv 21 mm gern einsetzen. https://robin-oslo.com/voigtlaender-color-skopar-21mm-f-3-5-vm
Bei 35mm bleibe ich beim Summicron, da ich das andere nicht kenne und ein zweites 35 er?
Die geringe Größe ist bei beiden bestechend und ein gutes Kaufargument.
Es ist doch schön, dass es richtig gute Alternativen zu den Hochpreis Leica-Objektiven gibt.
Mein Color Skopar ist nicht kodiert. Dafür gibt es den Lenstagger, über den Du so schön berichtet hast und der bei uns seit Jahren im Einsatz ist.
Viele Grüße
Dirk