Gestern Abend war ich bei dem Open Air Konzert der Nordwestdeutschen Philharmonie. Davon abgesehen, dass ich da sowieso hingegangen wäre, hat dieser Besuch eine kleine Vorgeschichte. Im Februar bekam ich eine Anfrage des Mindener Stadtmarketing, ob sie ein bestimmtes Bild von mir für Werbezwecke nutzen dürfen. Es war ein Foto, das ich im Jahr 2017 mit 50er Summilux und Leica M10 von der Mindener Messe gemacht habe, die Mitarbeiterin hatte es in diesem Beitrag gefunden. Die Glacisbrücke ordnet das Bild unverwechselbar Minden zu. Das Bild gibt es ähnlich auch in analog aus der M2, ich persönlich mag es lieber, aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Neben Herford ist Minden die „Metropole“, zu der es uns in „unserer Ecke“ von Ostwestfalen kulturmässig am meisten hinzieht (Bielefeld oder Detmold natürlich auch, aber die sind nicht ganz so nah). Jedenfalls gab ich gerne meine Zustimmung zur Nutzung des Fotos und die nette Mitarbeiterin vom Stadtmarketing lud mich zum Dank zur Kultur-Sommerbühne ein. Gestern Abend war es soweit. Für meine Frau und mich lagen Karten an der Abendkasse bereit.
Natürlich hatte ich vorher überlegt, welche Kamera ich mitnehme. Die M11 wäre gesetzt, wenn ich das Konzert lückenlos dokumentieren wollte, denn da muss man schon ein wenig Auswahl bei der Brennweite haben. Aber… ich wollte wegen der Musik dorthin, und nicht wegen der Fotos. Also griff ich zur Leica Q3, denn es sollte nur etwas zur Erinnerung werden. Ein paar Fotos, einfach nur, um das Ambiente einzufangen und mich vor allem nicht mit einer Fototasche zu belasten.
So kam es auch. Vor der Pause war das Licht eher prosaisch, aber zur blauen Stunde war das Licht im Hof hinter dem Mindener Dom gerade richtig, so dass der Sensor der Q3 das Maximale daraus machen konnte. Ich machte nur wenige Fotos, und die meisten aus ziemlicher Entfernung von der Bühne, da ich mir ja nur etwas für meine persönliche Erinnerung an diesem Abend zum Ziel gesetzt hatte.
Das Konzert war übrigens Klasse. Das Motto war „Summertime“, Gershwin war sicher gesetzt und das Orchester unter Leitung von Dirigent Vilmantas Kaliunas heizte ansonsten mit bekannten Musical-Melodien und vor allem Lateinamerikanischen Rhythmen ein. Die Sängerin Leonor Amaral war Super-Sonderklasse und konnte von klassischer Oper über Musical bis zu Mambo absolut alles perfekt bringen. Und dass sie das Publikum im Griff hatte, beweist schon, dass sie die emotional eher phlegmatischen Ostwestfalen von den Sitzen riss und am sie Ende alle „Macarena“ tanzen liess!
Das nun aus diesen paar Fotos doch ein kurzer Beitrag geworden ist ist der Tatsache zu verdanken, dass die Q3 einfach immer mehr abliefert, als man eigentlich erwartet. Und man trotz Einschränkung durch die Festbrennweite einiges erreichen kann, geschweige denn, wenn ich wirklich mal näher an die Bühne herangegangen wäre. Aber so konnte ich die Musik geniessen, ein paar Fotos „nebenbei“ machen und trotzdem was zur Erinnerung an diesen schönen Abend produzieren.
Applaus für die tollen Bilder! Zugabe…..Zugabe.