Als Sir Isaac Newton gefragt wurde, wie er das Gesetz der Schwerkraft entdeckt habe, antwortete er: „By thinking about it all the time.“
Ich hingegen hatte dieses Naturgesetz kurz vergessen, mit fatalen Folgen. Seit Jahren hantiere ich nun mit Kameras, an allen möglichen und unmöglichen Orten: Im Bug eines Kanadiers mitten im Wildwasser, auf Klettersteigen mit einem Arm um das Drahtseil, das am Berg befestigt ist oder hoch in den Wolken im offenen Cockpit eines Doppeldeckers. Aber nie, wiederhole, nie… ist mir irgendwas aus der Hand gefallen. Und dann, einfach nur beim herausnehmen aus der Kameratasche, mitten in der Stadt und ohne Not… flutscht mir die M10 durch die Finger. Ich Trottel schnappte noch danach und gab ihr erst mal richtig Schwung. Schwerkraft war eingeschaltet. Sie knallte „volle Lotte“ aufs Pflaster. In meinen Ohren klangen Posaunen. Aus Jericho.
Das war vor zwei Wochen. Die Delle am Bodendeckel (sie ist wenigstens noch günstig aufgekommen, an der Ecke vom Batteriefach) hätte ich noch verkraftet, aber der Sensor zeigte nach Aufnahmen nur noch Schneesturm. Da war irgendwas Fatales mit der Elektronik passiert. Rein wirtschaftlich hatte ich weniger Sorgen, denn die Kamera ist „gegen alles“ versichert. Aber ausgerechnet an dem Wochenende danach sollte ich die Hochzeit eines guten Freundes fotografieren. Ein junger Berufsmusiker aus Vlotho, den ich von klein auf kenne. Früher, als Jugendlicher, stand er neben mir im Chor und sang Bach-Motetten, dann ging er studieren. Viola. Seine Auserwählte ist auch Musikerin. Für so ein Künstlerehepaar brauchte ich einfach was Besonderes.
Auf dem Heimweg vom Fall redete ich mir schon schön, wie ich mit Leica Q und der analogen M2 die Sache regeln könnte, und wohlgemerkt! Das hätte ich irgendwie hingekriegt, aber der Stressfaktor hätte deutlich höher gelegen. Noch am gleichen Tag sandte ich die M10 zum Customer Care nach Wetzlar, dazu eine E-Mail mit der Bitte um schnelle Reparatur, aber Hoffnung hatte ich keine. Schliesslich war das Wetzlar, nicht Hogwarts.
Immerhin war der Kostenvoranschlag ruckzuck da. Heidewitzka, 3800 Euro Schaden. Das hatte ich ja toll hingekriegt. Ich gab den Auftrag sofort frei. Am nächsten Tag klingelte das Telefon, am Apparat die gute Fee in Gestalt von Simona Rompf vom Leica Customer Care. Sie habe mit den Technikern gesprochen, aber die könnten die Reparatur beim besten Willen nicht bis zum Wochenende schaffen, und das war irgendwie total klar. Aber sie könne mir eine Leih-Kamera für die Hochzeit schicken. Im Hintergrund erklang Händels „Feuerwerksmusik“.
Nun hört man in den Foren unheimlich viel Geschimpfe über den Service bei Leica, haarsträubende Geschichten, und ich sage auch nicht, dass die alle unwahr sind. Aber meine Wahrnehmung über die Jahre ist das nicht. Oft habe ich die Kameras zur Sensorreinigung und Justage eingeschickt (die kostenlos erfolgen!), die M9 bekam ihren neuen Sensor (wegen der Korrosion), das eine oder andere Mal sandte ich Objektive zur Wartung. Oder schickte die M240 ein, wegen der Sache damals, als die Trageösen locker wurden. Die M2 kam zur Überholung, jetzt die M6 zur Reparatur der Elektronik. Aber immer lief alles geschmeidig, auch Terminwünsche und (realistische) Deadlines wurden stets beachtet. Freundliche Mitarbeiter kümmern sich. Das sind meine Erlebnisse. Und das nun toppte alles bisher Dagewesene.
Die M10 war am nächsten Tag da und ich konnte die Hochzeit mit dem bewährten Gespann M10 mit 50er Summilux und Leica Q fotografieren. Dass ich die M2, geladen mit Kodak TMax, auch einsetzte, war pure Liebhaberei. Letzteres lief so gut, dass ich noch einen Ilford HP5 verballern musste, weil ich nur zwei Kodak-Rollen hatte.
Eins muss ich an dieser Stelle mal loswerden: Hut ab vor den Hochzeitsfotografen! Das ist Stress pur, die richtigen (unwiederbringlichen!!) Augenblicke auch sicher einzufangen, immer an der richtigen Stelle zu sein (und dann noch zu hoffen, dass einem nicht dauernd irgendwelche Blödis durchs Bild laufen). Ich jedenfalls hatte vor der Hochzeit ein Sch…gefühl im Magen. Die Verantwortung lastete bleischwer auf mir. Aber deutlich gemildert wurde das durch den Umstand, dass ich wusste, sicher wusste, dass ich mich auf mein Equipment hundertprozentig verlassen konnte.
Auch schnell eingeworfen: So etwas mache ich für gute Freunde, genauso wenn ich irgendwelche Konzerte oder ähnliches fotografiere. Das sind persönliche Freunde, für die ich das tue. Ich denke nämlich nicht im Traum daran, professionellen Fotografen die Butter vom Brot zu nehmen. Ich habe wirklich oft Anfragen, ob ich nicht dieses oder jenes Event mal fotografieren würde, und ich sage immer ab. Es ist immer dasselbe: Schöne Bilder wollen alle haben, aber kosten darf es nichts.
Bei der Hochzeit lief alles gut. Sowohl für’s Brautpaar als auch für mich. Das Wetter war Top, die Gäste gut gelaunt, die Kinder niedlich… was will man mehr. Ich kriegte das alles irgendwie in den Kasten. Und dabei muss ich dringend auch die Leica Q lobend erwähnen: Für so manches ist ein schneller Autofokus in Verbindung mit dem Sensor und dem Objektiv einfach unübertroffen. Wer sehen will, was ein professioneller Hochzeitsfotograf damit zustande bringt, schaue sich mal die Seiten von David Hallwaas an, mit dessen Kunst ich meine nicht vergleichen will. Immerhin hat er hier schon mal einen Kommentar hinterlassen, so etwas empfinde ich dann als Kompliment. Ich sehe die Hochzeitsfotografie wie er: Als Reportage. Natürlich gehören die formellen Familienbilder irgendwie dazu und sind „Pflichtprogramm“.
Aber die „Kür“ ist es, bei der sich die Spreu vom Weizen trennt. Denn es gibt auch ’ne Menge Stümper da draussen (und bei Gott, ich konnte schon einige „in action“ sehen). Ich war mal bei einer Hochzeit zu Gast, wo der Profi mit dem Blitz (auch noch auf der Kamera, oh Graus!) die gesamte Lichtstimmung totblitzte. Mit dem Ergebnis, dass nur meine Bilder von der Feier im Album landeteten, obwohl ich nur die M240 und das 35er Summilux dabei hatte, da ich darauf gar nicht eingestellt war. Damit will ich nicht sagen, dass ich so toll bin, jeder mit einem Smart-Phone hätte bessere Bilder machen können als der „Offizielle“! Oder bei einer anderen Hochzeit: Zwei Leute, die sich nur auf das Brautpaar stürzten und alles andere völlig unbeachtet liessen. So eine Verschwendung von Resourcen! Da brauche ich kein Profi zu sein, um zu wissen, dass die Logik bei zwei Leuten gebietet, dass sich einer aufs Brautpaar konzentriert und einer auf die Peripherie, da passiert so viel nebenher! Von deren DSLR-Equipment mit Mega-Zooms mal abgesehen…ups, ich werd schon wieder intolerant. Das liegt zu Trumps Zeiten wohl in der Luft.
Ein paar analoge Fotos aus der M2, vor der ich die ganze Zeit das 35er Summilux mit Gelbfilter bestückt hatte. Ich brauchte mich bei dem schönen Wetter kaum mit Belichtungsmessung ausbremsen, einmal gemessen und losgelegt, bei Bedarf im Schatten eine Blende aufgemacht und voila! Bei Fotos im Haus einfach Belichtungszeit gelassen und Blende ganz aufgemacht. Passt! Man kann sagen, was man will, aber die Bildwirkung der analogen Fotos ist immer was besonderes… und die Negative bleiben, wer weiß schon, was in 50 Jahren mit Festplatten ist… okay, sehr pessimistische Sicht der Dinge…
Genug geschimpft, wer selber ohne Fehl… und so weiter. Meine Geschichte geht jedenfalls gut aus. Das Brautpaar ist von den Fotos entzückt und die Versicherung hat bereits die Zusage für die Übernahme der Reparaturkosten geschickt (und bezahlt). Letzte Woche war ich am Gardasee und habe ganz viel nur mit M4 und Ilford HP5 geknipst. Jetzt warte ich gespannt auf die Scans von Pixelgrain.
P.S. Das Hochzeitspaar hat mir erlaubt, diesen Blog mit ein paar Fotos (von 400, davon 100 analoge) zu illustrieren. Sie möchten Leica auf diese Weise ihre Dankbarkeit ausdrücken. Man kann sich jetzt streiten, ob ich nicht auch nur mit Q und M2 klar gekommen wäre, aber mit der M10 im Arsenal fühlte ich mich einfach wohler. Das heisst… der Wohlfühlfaktor wurde ein wenig gemindert, wenn ich zwischendurch tatsächlich drei Kameras gleichzeitig um den Hals baumeln hatte…
Leica M10 mit 35mm Summilux bei f/2.0 1/30sec ISO 2500
Ich hatte heute eine extrem positive Erfahrung mit dem Leica Customer Care und wollte in Google sehen, ob dies üblich ist. Als ersten Treffer bekam ich diesen Beitrag, den ich damals nicht gelesen hatte. Im Sommer 2017 hätte ich nie gedacht, dass ich mir eine Leica kaufen würde und dieser Blog war mir daher nicht bekannt.
Meine Erfahrung deckt sich mit dieser voll und ganz. Ich musste mein Summicron 28 zur Wartung schicken und fragte, ob es möglich war, für die Dauer der Reparatur ein Ersatzobjektiv zu bekommen. Um es leichter zu machen, hatte ich auch betont, dass es nicht unbedingt ein Summicron sein musste; ein Elmarit wäre vollkommen okay gewesen. Stattdessen bekomme ich nun ganz unkompliziert ein Summilux 28 für 8 Wochen.
Die Dame aus dem Customer Care, mit der ich gesprochen habe (übrigens, dieselbe, die in diesem Beitrag genannt wird) war extrem freundlich und hilfsbereit und daher möchte ich den Customer Care von Leica ausdrücklich loben.
Hallo Stefano,
es gibt sicher „tales of woe“ genug im Netz, über alles, was vielleicht mit dem Customer Care nicht so gut gelaufen ist. Aber auch mein Eindruck ist eigentlich, dass sie versuchen, den Kunden nach Möglichkeit entgegenzukommen. Ich habe in den Jahren seit 2009 (seit ich im Leica-Gefilde bin) nur gute Erfahrungen gemacht. Und dein Fall zeigt wieder, dass man teilweise über das hinausgeht, was man erwarten würde.
Viele Grüße,
Claus
Lieber Klaus,
machmal braucht so ein Artikel, um ihn zu lesen und auf sich wirken zu lassen. Und ich fühlte mich spontan an einen Artikel in der LFI erinnert, Ausgabe 4/2009: Der englische Fotograf beschreibt darin, wie er mit der Leica M die Hochzeit eines Billingham-Sprosses fotografiert.
Du stehst seinen Bildern jedenfalls in nichts nach. Darum beneide ich Dich.
Der Titel beginnt übrigens mit der Verantwortung, die eine Fotografin, ein Fotograf mit solcher Aufnahme übernimmt.
Ich habe, wenn ich mal zur Hochzeitsfotografie genötigt wurde, lediglich mit dem Summilux fotografiert und alle Höhen und Tiefen erlebt. Bei der ersten Hochzeit mit meiner brandneuen R8 belichtete ich mit ISO 100 statt 400, die nächsten Tage war ich entsprechend verschwitzt. Aber ungewollt bekamen die Bilder einen ganz eigenen Ausdruck und ich wurde sogar weiter empfohlen.
Einmal habe ich in de Ferne eine Hochzeit fotografiert, ohne vorher mit dem Paar sprechen zu können. Sie meinten nur, ich solle mal machen. Würde ich nie wieder tun.
Was ich aber immer dabei hatte, war die Leica Minilux auf dem Ministativ, damit sind mir dank des Autofokus sagenhafte Tischporträits enstanden.
Ich bin nun einige Jahre auf keiner Hochzeit außer der eigenen gewesen und das hat mir auf jeden Fall eine Menge Lampenfieber erspart.
Aber wenn eine Hochzeit, dann ist das Summilux 1.4 / 50 einfach Pflicht.
Aber Dein Artikel zeigt auch, es hätte keine 400 Bilder gebraucht. Ich bin fest davon überzeugt, mit der Hälfte der Aufnahmen hätten genauso viele Bilder ohne Abstriche ins Album gefunden, oder?
Auf jeden Fall mein großes Kompilment.
Liebe Grüße
Kai
Lieber Kai,
das kann ich nur noch mal betonen, dass ich mich um so einen Job nicht reisse! Zuviel Verantwortung. Aber richtig: Das 50er Summilux darf nicht fehlen, nur aus Bequemlichkeit hatte ich das 35er fest auf der M2, ich wollte das wechseln vermeiden. Aber das hat seinen eigenen Charakter.
400 Bilder sind schnell zusammen, wenn man 6 oder 8 Stunden Zeit hat. Sicher kann man eine engere Auswahl treffen, aber das soll das Brautpaar selbst tun. Vermutlich kommen viele digitale Fotografen bei so einem Event auf mehrere tausend Bilddateien. Viel Spass beim sortieren…
Liebe Grüße,
Claus
Der Klassiker 1,4/50 mm, ob nun von Leitz, Zeiss oder Nikon, bietet eine besondere Ästhetik, was sicherlich der modifizierten Doppel-Gauß-Konstruktion geschuldet ist! Und mit einer Spiegelreflexkamera lassen sich Farbkontraste (auch Polfilter) sowie die Schärfentiefe prima via Pentaprisma vor der Aufnahme beurteilen – ganz ohne Bildfeldschwund, um das Kleinbildformat voll auszuschöpfen. Für Film bleiben diese Objektive immer noch die erste Wahl!
Das Software Defined Imaging verlangt jedoch – aus technischen Gründen – andere Konzepte, um das Potential der Sensoren zu nutzen …
welche Konzepte sind es denn? Auch in digitalen ist diese Brennweite hoch populär. Und es gibt mehr als zwei Portraitfotografen, die zum Teil ausschließlich digital mit genau diesem Objektiv unterwegs sind. Verstehe ich gerade nicht so ganz.
Ob ein latentes Bild photochemisch oder photoelektrisch zwischengespeichert wird, geschieht völlig unabhängig von der angesetzten Brennweite; allerdings gibt es unterschiedlich Anforderungen an Photodioden oder Silberhalogenidkristallen hinsichtlich der Objektivrechnungen! Beispielsweise zeichnet das symmetrische Summicron-M 2/50 mm (mit 6 sphärischen Elementen) verzeichnungfrei und etwas abgeblendet bis in die äußersten Ecken feinste Details auf Film ab. Ein technische Qualität die selbst angemessene Filme nicht auszuschöpfen vermögen, eine präzise Fokussierung und Belichtung vorausgesetzt.
Da die heutigen Sensoren schräg einfallendes Licht nicht verarbeiten können, werden – auch bei den Spiegellosen DigiCams – Retrofokuskonzepte verwendet, um die Strahlenführung zu verbessern. Reflexe der spiegelnden Oberflächen von Sensoren (Millionen von Mikrolinsen, Glasfilter) stellen eine weitere Herausforderung an die „digitalen“ Objektivrechnungen dar. Etwa bei Gruppenfotos erkennt man leicht im ausgedruckten Foto, den sichtbaren Unterschied – insbesondere bei den Gesichtern im Randbereich … und bei Weitwinkelobjektive fällt zudem die tonnen- und/oder wellenförmige Verzeichnug bei Architekturaufnahmen störend ins Auge. Das Summicron-M 2/35 mm gleicht dem 2/50 bezüglich der Bildfeldebenung; die kürzeren Brennweiten (28 mm und 21 mm) bedingen auch für die Leica M ein Retrofokuskonzept …
das ist mir sehr theoretisch. Vor allem, wo es hier um das Summilux für die Hochzeitsfotos geht. Und vor dem Hintergrund, dass man auch mit digitalen Kameras alte Objektive mit wenigen Ausnahmen (meist anschlußbedingt) nutzen kann. Nikon und Leica machen das insbesondere vor.
Und der Kameraindustrie, das sollte man in einem nicht unerheblichen Teil berücksichtigen, möchte mit den digitalen Kameras auch gerne die neuesten Objektive verkaufen.
Die allermeisten Aufnahmen entstehen heute in der Regel für die virtuellen Halden, hier können selbst durchschnittliche Objektive kaum ihr Potential ausnutzen. Wirklich zeigen tun die Objektive ihr Können im Druck. Und das machen anteilig heute die wenigsten.
Weitwinkelfotografie ist sicherlich noch einmal ein eigenes Thema, aber der Hype jenseits unterhalb der 28mm Brennweite ist ja auch noch recht jung, und entsprechend auch damit die vorrangige Entwicklung.
Was das Ganze aber nicht ändert, ist sicherlich das Aufnahemkonzept ( Modeerscheinungen ausgenommen). Denn bei aller Technik braucht es vor allem einen Menschen, der die Situation erkennt und mit der geeigneten Brennweite einfängt. Und dass es das alte Summilux ganz gut tut, das zeigt ja dieser Artikel und an mancher Hotelwand auch großformatige Bilder von Claus:-)
Lieber Claus
Bei so etwas klingeln mir nicht nur die Ohren und dröhnen die Posaunen von Jericho. Hinzu kommen die Hörner und der Schlachtlärm von Helms Klamm. AUA.
Zum Glück bietet Leica einen so guten Service. Da kenne auch ich anderes. Sehr schöne Bilder, ich beneide dich nicht. 😉 Ich wurde auch schon angefragt und habe dankend abgelehnt. Diese Verantwortung möchte ich nicht übernehmen. Sind die Erwartungen der meisten Brautleuten Heute sehr viel höher als noch zu unseren Zeiten.
Die bildliche Erinnerung an einen Menschen, wie sie im Gedächnis abgelegt ist, entspricht von den Proportionen her einer Abbildung, die etwa im Maßstab 1:100 mit einer Normalbrennweite fotografiert wurde.
Im Kleinbildformat gibt ein 50 mm Objektiv aus einer Distanz von 5 m diesen Eindruck – inklusive der Statur der Personen – ganz gut wieder.
Auch die Portraits von August Sander, die aus der Nähe aufgenommen wurden, zeigen zu große Nasen und riesige Hände im Vergleich zum Augenabstand sowie des Gesichtes insgesamt. Die Gruppe der drei Jungbauern von 1914 zählt zu den Meisterwerken der 1929 erschienen Erstausgabe von Antlitz der Zeit.
Hallo Claus,
nun ist es auch Dir geschehen … ich empfinde mit Dir als auf gleiche Weise leidgeprüft.
Wie ich lese, hast Du sie nun versichert. Das sollte eine enorme Portion „Trost“ darstellen. So würde mich interessieren, bei welchem Anbieter Du sie versichert hast.
Und zum Service bei Leica: Dem von Dir benannten kann ich nur beipflichten. Im den vergangenen 12 Monaten war meine Kamera ja zweimal dort. Einmal wegen eines Garantieschadens und zuletzt wegen des Kamerasturzes. Bei jedem Servicefall war ich absolut überrascht über die durchstrukturierten Serviceabläufe. Auch das absolut einwandfreie kundennahe Verhalten der Mitarbeiter von Leica, auch bei wiederholter Nachfrage, ist vorbildlich. Zudem hat man mir, ohne dass ich groß nachfragen musste, in beiden Fällen eine Ersatzkamera angeboten, wenn dies für mich notwendig sei.
Hier können sich einige Unternehmen, egal welcher Branche, eine Menge in Sachen „kundenorientiertem Handeln“ abschauen.
Herzliche Grüße,
Martin
Hallo Martin,
ja, irgendwann wird man mal unvorsichtig. Aber versichert war ich schon, seit ich bei Kameras in ein „gewisses“ Preissegment vorgestoßen bin. Das kann ich auch nur jedem empfehlen, der Ausrüstung von mehr als, sagen wir 2-3 Tausend Euro mit sich herumschleppt.
Meine Versicherung war von Anfang an die Aktivas, die ich seit Jahren habe. Nur musste ich sie nie in Anspruch nehmen. Immerhin lief die Schadenabwicklung jetzt ohne Probleme oder Schikanen ab.
Viele Grüße,
Claus